SCO erhebt neue Vorwürfe gegen IBM

Die SCO Group ist offenbar zu dem Schluss gekommen, dass IBM noch in weiteren als den bislang "bekannten" Punkten gegen ihr Copyright an Unix System V verstoßen hat.

Wie die in Lindon, Utah, ansässige Firma verlauten ließ, werde man "in näherer Zukunft" entweder eine neue Klage gegen Big Blue anstrengen oder die bisherige entsprechend erweitern (wir berichteten). SCO glaubt demnach, IBMs aktuelles Unix-Derivat "AIX 5L" enthalte Code aus System V, für den Big Blue keine Lizenz besitze. Interne E-Mails der Armonker belegten, dass dies innerhalb von IBM auch bekannt sei.

Hintergrund ist das unselige gemeinsame "Project Monterey", das IBM 1998 mit der damaligen Santa Cruz Operation gestartet hatte, um eine neue Unix-Version für Intels 64-Bit-Architektur Itanium zu entwickeln. Kommerziell ging daraus allerdings einzig AIX 5L hervor, das allerdings auf IBMs hauseigener Power-Architektur läuft. Das eigentlich geplante Produkt hingegen kam nie zustande, SCO schaute in die Röhre.

SCO behauptet nun, es habe IBM für Monterey nur Zugang zum Quellcode von Unix System V Release 4 für Intel-basierende Prozessoren gewährt. Big Blue habe diesen zur Erstellung von AIX 5L missbraucht. Die seinerzeit öffentlich gewordenen Vereinbarungen zwischen beiden Firmen deuten allerdings darauf hin, dass zwischen beiden Firmen ein sehr weit reichender Technologieaustausch vereinbart wurde, der im Widerspruch zu SCOs neuen Behauptungen steht. (Thomas Cloer/doe)

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