Schweizer Fernsehpiraten verurteilt, alle Dreambox-Besitzer im Visier

Zwei Anbieter von illegalen Smart Cards wurden in der Schweiz zu 20.000 Franken Bußgeld verurteilt. Doch auch alle Besitzer der Dreambox stehen seit dem Hack des Schweizer Pay-TVs unter einem Generalverdacht.

Der bekannteste Anbieter von Verschlüsselungstechniken für Pay-TV-Sender, Kudelski, hat im Kampf gegen die Fernsehpiraterie einen ersten Teilsieg errungen. Die beiden Anbieter der Smart Cards wurden am 27. März 2007 vom Einzelrichteramt in Zug verurteilt. Mit den Karten konnte man kostenpflichtige Sender ohne Bezahlung beziehen. Dazu brauchten Anwender neben den Karten lediglich eine, von den Verurteilten entwickelte, Software aus dem Internet herunterzuladen.

Die beiden Angeklagten hatten zusammen eine Firma in der Zentralschweiz betrieben. Durch diese haben sie die illegalen Smart Cards in Umlauf gebracht. Das Gericht verurteilte die beiden zur Übernahme der Gerichtskosten und einer Buße von 20.000 Franken als Schadenersatz.

Kudelski hat noch weitere Verfahren gegen Hacker offen, die jedoch weit schwerer wiegen als der Hack mit Smart Cards. So lässt sich scheinbar die Verschlüsselung der Pay-TV-Sender Cablecom und Teleclub mit dem Linux-basierenden Sat-Empfänger Dreambox durch ein einfach erhältliches Softwaremodul aushebeln.