Schnellere Prozessoren mit SOI-Technologie

AMD stellt mit dem Hammer die CPU-Fertigung auf Silicon-on-Insulator um. Auch für Intel führt kein Weg mehr an SOI vorbei, da es bei unveränderter Architektur bis zu 30 Prozent Mehrleistung ermöglicht.

Die Taktfrequenz ist und bleibt ein wichtiges Marketing-Instrument, auch wenn Architekturmaßnahmen eine viel wesentlichere Auswirkung auf die Leistungsfähigkeit des Gesamtrechners haben. Um immer höhere Frequenzen zu erreichen, gehen seit etwa zwei Jahren die Hersteller zu Silicon-on-Insulator (SOI) über. SOI nutzt eine vergrabene Oxid-Schicht für die vollständige dielektrische Isolation jedes einzelnen Bauelements einer integrierten Schaltung. Diese siliziumbasierte Technologie steht seit fast drei Jahrzehnten in den Startlöchern. Jetzt endlich kommt sie bei zahlreichen Herstellern zum Einsatz.

Die Ankündigung von AMD, ab der zweiten Jahreshälfte 2002 die 64-Bit-Hammer-Prozessoren mit einer SOI-Technologie in Serie zu fertigen, stellt ein wichtiges Signal für die Prozesstechnologien dar. Auch Intel hat Ende November 2001 letztendlich signalisiert, dass mittelfristig kein Weg an SOI vorbei führe. Andere Hersteller wie IBM, HP und Motorola setzen bereits seit einiger Zeit statt auf herkömmliche Bulk-Technologie auf SOI. Ihre leistungsfähigen Prozessoren erreichen so bei unveränderter Architektur bis zu 30 Prozent Mehrleistung.

Mit Hilfe der SOI-Technologie kann die Rechenleistung gesteigert und die Verlustleistungsaufnahme gesenkt werden. Zudem kann diese Technik Effekte überwinden, die die fortschreitende Skalierung und Leistungssteigerung der Bauelemente behindern.