Schnelle Schaltstelle

Durchsatz läßt keine Wünsche offen

Die Durchsatzmessungen sind ein grundlegender Leistungsindikator. Dabei wird jeweils ein Fast-Ethernet-Datenstrom von einen Eingangsport A auf einen korrespondierenden Ausgangsport B geleitet. Eine Meßvorrichtung - in unserem Fall ein "Smartbits"-Generator von Netcom Systems - erzeugt die Datenpakete. Sie zählt auch, wie viele davon der Switch in jeder Sekunde vom Eingangs- zum Ausgangsport "durchreicht". Im Rahmen einer Meßreihe wird die Paketgröße schrittweise von 64 auf 1518 Byte erhöht. Die Messungen erfolgen in der Betriebsart Full Duplex. Das Labor führte dabei jeweils fünf Datenströme parallel durch den Switch: Von Port 1 nach Port 6, von Port 2 nach Port 7 und so weiter.

In puncto Durchsatz erwies sich der Hitachi-Switch als optimales Gerät. Es schaffte bei jeder Framegröße den physikalisch maximal erreichbaren Durchsatz. Bei einer Netzlast von 100 Prozent und einer Framegröße von 64 Bytes beläuft sich dieser auf 148 810 Pakete je Verbindung. Je größer die Datenpakete, desto weniger lassen sich naturgemäß pro Zeiteinheit über jede Verbindung schleusen. Bei maximaler Paketgröße kommen nur noch 8127 Pakete pro Sekunde durch. Mehr geht allerdings auch unter physikalischen Gesichtspunkten nicht.

Eine Variante des Durchsatztests ist der sogenannte Back-to-Back-Test. Das Verfahren ist in der Norm RFC 1241 der Internet Engineering Task Force (IETF) definiert. Dabei werden Ethernet-Frames fester Länge bei der kürzesten zulässigen zeitlichen Verzögerung zwischen den einzelnen Frames auf den Switch gegeben. Das Testgerät erreichte hier ebenfalls die Grenze des Möglichen.

Auch die Latenzzeit ist eine wichtige Größe für die Einordnung eines Switches. Sie definiert die Verzögerung beim Transport eines Ethernet-Frames durch den Switch. Mit zunehmender Frame-Größe steigt zwangsläufig auch die Latenzzeit. Diese Messungen führten wir ebenfalls mit fünf parallelen Datenströmen durch. Der HS160 kommt in dieser Disziplin auf Werte zwischen 14,42 µs (Paketgröße 64 Bytes) und 128,2 µs (Paketgröße 1518 Bytes), jeweils bei voller Belastung. Das bedeutet Note "gut". Positiv ist anzumerken, daß die gemessenen Werte dicht beieinander liegen, es gab also praktisch keine "Ausreißer". Für die solide Konstruktion des Geräts spricht auch, daß die Latenzzeit bei steigender Last nur unerheblich anstieg.

An seine Grenzen stieß der Switch indessen beim sogenannten X-Stream-Test. Dieser ermittelt den Durchsatz eines Switches bei gleichzeitigem Senden und Empfangen zwischen mehreren Ports. Werden beispielsweise zehn Ports eingesetzt, so sendet ein Port mit zehn Prozent seiner Kapazität Daten an die anderen Ports und empfängt von diesen gleichzeitig Daten. Senden alle anderen Ports ebenfalls mit zehn Prozent ihrer Kapazität, so beansprucht der empfangene Datenstrom 90 Prozent der Bandbreite jedes Ports. Weil jeder Port dabei gleichzeitig senden und empfangen muß, belastet dieser Test den Switch in besonderem Maße. Auch gegenüber dem einfachen Durchsatztest stellt dieser Check eine deutlich höhere Belastung dar.