Schlüssellose Haustür dank Biometrie

Das österreichische Unternehmen ekey biometric systems hat ein Biometrie-Schließsystem vorgestellt, das komplett in die Tür integriert werden kann. ekey TOCAintegra - so der Name der Lösung - wurde in Kooperation mit dem Türenhersteller Internorm entwickelt und wird bereits im Werk in die Hauseingangstüre eingebaut.

"Bei dieser Plug&Play-Lösung ist ein nachträglicher Einbau samt Installationen nicht mehr nötig", streicht ekey-Geschäftsführer Leopold Gallner hervor. "Internorm bietet das System seinen Kunden ab sofort als Option für alle Hauseingangstüren zu einem Aufpreis von etwa 500 bis 750 Euro an", so Internorm-Geschäftsführer Silvio Spiess im Gespräch mit pressetext.

Das Schließsystem besteht aus einem Fingerscanner, der in die Tür integriert ist, und der Steuereinheit, die im inneren Türfalz des Türblattes eingebaut und bei geschlossener Tür unsichtbar ist. Die Programmierung und Bedienung des Systems erfolgt über vier Tasten, die sich auf der Steuereinheit befinden. Herzstück des Fingerscanners ist ein neuer Mikroprozessor. "Zudem wurde die Software gegenüber den bisherigen Modellen verbessert", erläutert ekey-Technikchef Thomas Moser. Mit der neuen Geräteserie können einerseits stark beanspruchte und verunreinigte Finger von Handwerkern sowie andererseits die Fingerabdrücke von Kindern und älteren Menschen noch besser erkannt werden. Zudem lerne die Software ständig mit. Sie erkennt und registriert das Wachstum von Kinderfingern und reagiert auf Veränderungen sowie auf geänderte Benutzergewohnheiten. Über die Registrierung eines zweiten Fingers könne zudem ein weiteres System - beispielsweise die Alarmanlage - gesteuert werden.

"Die Vorteile der Biometrie können mit der neuen Lösung sowohl in Unternehmen als auch in Privathaushalten mit weinig Aufwand genutzt werden", so Gallner. Verlorene Schlüssel sowie weitergegebene Codes oder Zutrittskarten seien dabei kein Thema mehr. Mit der Biometrie werde die Zugangsberechtigung zudem an eine bestimmte Person gebunden, erläutert der ekey-Chef. "Mit ekey TOCAinterga können alle Komponenten von Türhersteller oder Tischler erstmals im Werk fertig installiert und eine komplette biometrische Tür ausgeliefert werden. Damit ist der Zutritt zu Häusern, Büros oder Wohnungen einfach, komfortabel und sicher möglich", so Spiess. Die einzig nötige Installationsarbeit beim Türstock ist die Zuleitung von Strom.

Gallner, dessen Unternehmen auch in Deutschland und der Schweiz Standorte betreibt und mittlerweile einen Jahresumsatz in siebenstelliger Höhe ausweist, erwartet für das kommende Jahr etwa 3.000 Installationen der neuen Türsysteme. Als Anwendungsbeispiel abseits von Unternehmen und Privathaushalten nennt Gallner Vereinshäuser. "Das Zugangsmanagement ist hier oft mit viel Aufwand verbunden und verloren gegangene Schlüssel sind keine Seltenheit. Mit unserem System können Personen ebenso schnell berechtigt wie aber auch wieder gelöscht werden", erläutert Gallner. "Überall, wo bisher ein Schlüssel, eine Karte oder ein Code notwendig ist, könnte künftig eine Biometrielösung zur Anwendung kommen." Neben den Gebäudezutrittslösungen sieht Gallner jedoch noch eine große Anzahl an weiteren Anwendungen für Fingerprintsysteme. So können Drucker in Büros ebenso wie Autos und Tresore mit biometrischen Systemen ausgerüstet sowie der Zugriff auf Kontodaten am PC mittels Fingerabdruck authentifiziert werden. (pte/hal)