Schlank, schick und sparsam

An welchen Arbeitsplätzen ein Thin-Client den PC ersetzen sollte, entscheiden vor allem die Betriebskosten. Kleine und mittelgroße Firmen können mit der "schlanken" Variante sparen, weil sie damit ihre IT-Abteilung beim Verwalten der Desktops entlasten.

Von: Dr. Klaus Plessner

Die meisten der mit Thin-Clients gesparten Kosten sind indirekter Art. Sie betreffen Personalschulungen, Datenverluste durch Bedienungsfehler und Zeitverluste durch das PC-Management in eigener Regie. So lautet das Ergebnis einer Studie der Gartner Group zu Rentabilität von "Server Based Computing". Eine Firma mit 2500 Desktops und 35 Vier-Wege-Servern an drei Standorten reduziert, auf zwei Jahre hin berechnet, ihre Betriebskosten um 60 Prozent, wenn sie statt herkömmlichen Arbeitsplatzrechnern die dünne Variante wählt, so die Analyse. Selbst der Vergleich mit "gemanagten" PCs, die vom Administrator aus der Ferne gewartet werden, führt noch zu einem Plus von 25 Prozent. Wenn man zusätzlich den Aufwand einer kompletten Migration berücksichtigt, schrumpft der Vorteil jedoch auf weniger als 5 Prozent.

Steve Yeo, Director of Marketing für den Bereich Emea bei Wyse Technology, schlägt deshalb eine schrittweise Umstellung vor. Anstatt bestehende Rechner zu ersetzen, rät er, jeden neuen Mitarbeiter mit einem Thin-Client auszustatten. Damit sich die Migration bezahlt mache, müssten die simplen Desktops gegenüber den PCs eine kritische Masse erreichen. Sobald ein Unternehmen aber diese Grenze überschritten hat, würde es mit jedem weiteren schlanken Arbeitsplatz deutliche Gewinne erzielen gegenüber einem Ausbau mit "Fat-Clients".