SARS wirkt sich negativ auf die IT-Branche aus

Die Lungenkrankheit SARS führt nicht nur zu menschlichen Tragödien, sondern schadet immer stärker auch der IT-Wirtschaft. Die Marktforscher der Aberdeen Group befürchten wegen des Virus einen Rückgang der IT-Ausgaben in Höhe von 2,2 Milliarden US-Dollar.

Die Aberdeen Group berücksichtigt bei diesen Zahlen die fünf am stärksten betroffenen Staaten China mit Hongkong, Singapur, Vietnam, Taiwan und Kanada. Durch SARS sinke der Absatz an IT-Produkten in diesen Staaten. Doch auch bei der Versorgung mit Elektronikkomponenten befürchten die Marktforscher künftig Engpässe. In den vergangenen Jahren wurde deren Produktion verstärkt in den asiatischen Raum verlagert, vor allem in Ländern, die jetzt von SARS betroffen sind.

Acer hat bereits seine Wachstumserwartungen in China von bisher 50 Prozent auf 30 bis 50 Prozent gesenkt. Insgesamt ist China auch mit 1,723 Milliarden US-Dollar am meisten betroffen von dem Rückgang der IT-Ausgaben. In absoluten Zahlen würden die Ausfälle allerdings eher moderat ausfallen. Sollte SARS bis ins Jahr 2004 anhalten, dann befürchten die Marktforscher schwerwiegende Folgen für die IT-Branche. Wie berichtet, wurde vor wenigen Tagen die taiwanische IT-Messe "Computex" wegen der Lungenkrankheit auf unbestimmte Zeit verschoben. (PC Welt/Jürgen Mauerer)