ERP und SaaS

SAP baut Alternativen zum klassischen Lizenz-Modell aus

Wachstum mit SaaS-Angeboten

Eine Alternative zum Lizenzgeschäft stellt ferner Software-as-a-Service dar (SaaS). Hierbei erwirbt der Kunde keine Softwarelizenzen, sondern zahlt eine Gebühr (meist pro Nutzer und Monat). SAP bietet solche Lösungen bereits an, doch noch macht deren Anteil gerade zwei Prozent vom Gesamtumsatz aus. Das soll sich ändern: Unlängst stellte der ERP-Hersteller SaaS-Angebote für Großkunden in Aussicht, die die Kernprodukte SAP ERP und SAP Business Suite ergänzen sollen. Dazu zählt außerdem das für den Mittelstand konzipierte SaaS-ERP-System Business ByDesign, das SAP zwar schon anbietet, dessen breite Markteinführung aber erst für nächstes Jahr vorgesehen ist. Derzeit nutzen nach SAP-Angaben weltweit 80 Betriebe dieses Produkt.

Mehr Geschäft erhofft sich SAP darüber hinaus mit der öffentlichen Hand. Nicht zuletzt die Konjunkturprogramme verschiedener Regierungen könnten hier die IT-Investitionen beflügeln. Speziell in Deutschland hinke Heitmann zufolge der Public Sector in Sachen IT-Ausstattung deutlich hinter der Industrie her.

Kunden hinterfragen SAP-Angebote

Die Ideen zur Ausweitung des Geschäftsmodells mit Enterprise Agreements kommt zu einer Zeit, in der Unternehmen die Leistungen der SAP - Softwaretechnik, Betriebskosten und Wartung - kritisch durchleuchten. Unlängst gab es Berichte, der Großkunde Siemens hätte seinen SAP-Wartungsvertrag gekündigt und sei auf der Suche nach alternativen Wartungsangeboten. (Computerwoche/hal)