Samsung: Vier Farbkanäle für TFTs

Samsung hat auf dem Symposium der Society for Information Display (SID) in Baltimore seine neue Vierfarbkanal-Technologie für TFTs vorgestellt. Dem Unternehmen zufolge handelt es sich dabei um eine Weltneuheit. Das Besondere ist ein weiteres, weißes Subpixel, das die drei Grundfarben Rot, Grün und Blau (RGB) ergänzt.

Herkömmliche LCDs verfügen über drei Subpixel pro Bildpunkt: Das weiße Licht der Hintergrundbeleuchtung wird über Farbfilter vor jedem Subpixel in die drei Grundfarben Rot, Grün und Blau zerlegt. Zur Darstellung der Farben moduliert jedes Subpixel sein Durchlässigkeit entsprechend dem gewünschten Farbeindruck des Pixels.

Eine weißer Punkt entsteht bislang, indem jeder Subpixel voll öffnet und sich die drei Grundfarben additiv mischen. Durch die Farbfilter vor jedem Subpixel schluckt das Display dabei aber prinzipbedingt mindestens zwei Drittel des von der Hintergrundbeleuchtung erzeugten Lichts.

Samsungs spendiert nun jedem Pixel einen zusätzlichen ungefilterten, weißen Subpixel. Dadurch nutzt das Vierfarb-TFT-LCD etwa bei der Darstellung von schwarzem Text auf weißem Hintergrund das Licht des Backlights besser aus. Laut Samsung nimmt ein Vierfarb-TFT-LCD deshalb im Durchschnitt 50 Prozent weniger Leistung auf als ein konventionelles RGB-LCD mit gleicher Helligkeit.

Dieser Wert scheint jedoch recht optimistisch. Denn wird etwa auch nur ein einziger rein roter Pixel irgendwo auf dem TFT benötigt, entsteht durch den nun nutzlosen Weißpixel ein zusätzlicher Verlust, so dass die Hintergrundbeleuchtung entsprechend hochgefahren werden muss. Falls das Vierfarb-TFT jemals in Notebooks zum Einsatz kommt, wird man sich daher zum Energiesparen von farbenkräftigen Designs und Hintergrundbildern trennen müssen: Nur Graustufen und Pastelltöne dürften für eine deutliche Energieeinsparung sorgen. (Jürgen Mauerer/ala)

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