S3-Online-Speicher löst Welle von Zusatzangeboten aus

Der kürzlich von Amazon vorgestellte kommerzielle S3-Service (Simple Storage Services sorgt inzwischen für die ersten Angebote Dritter, die sich die offenen S3-Webdienste zu Nutze machen und auf dieser Basis einen eigenen, benutzerfreundlichen Service anbieten.

S3 kostet derzeit 0,15 US-Dollar pro genutztem GByte und 0,20 US-Dollar pro transferiertem GByte. Hierbei nutzen die Webservices (SOAP, REST) so genannte Speicherobjekte (1 Byte bis max. 5 GByte), die jeweils eigenständig auf der Amazon-Speicherfarm, entweder „public“ oder „private“, abgelegt werden. Das S3-System ist kein „richtiges“ Dateisystem – die Webservices bieten also genügend Spielraum für Zusatzdienste.

Bei ihren Angeboten gehen die Anbieter durchaus unterschiedliche Wege. ElefantDrive nutzt die S3-Services in Kombination mit dem eigenen Desktop-Client, mit dessen Hilfe sie sich entweder automatisch sichern oder per Drag-and-Drop kopieren und verschieben lassen. Derzeit ist der Dienst in der Beta-Phase kostenlos. Ab Juni sollen Kosten von 9,95 US-Dollar pro Monat für einen Speicherbereich von zehn GByte anfallen.

Eine nahe liegende Lösung bietet Jungle Disk an. Mit Hilfe des eigenen lokalen WebDAV-Clients kann der Anwender auf die S3-Daten wie bei einem normalen lokalen Dateisystem zugreifen und per Drag-and-Drop verschieben beziehnungsweise kopieren. Dabei sind die Daten RC4-verschlüsselt. WebDav-Clients wie NetDrive und WebDrive werden ebenfalls unterstützt. Jungle Disk-Clients stehen für Windows, Mac OS X und Linux zur Verfügung. Sourcecode für einen einfachen Jungle Disk-Reader (in C#) stehen ebenfalls zur Verfügung. Um den Dienst nutzen zu können, benötigt man einen S3-Account. Der Jungle-Disk-Client nutzt diesen Account, um den Zugriff aus S3 zu verwalten. Derzeit steht der Dienst als Beta-Version zur Verfügung. Der Anbieter verspricht, in jedem Fall eine gewisse Basis-Funktionalität kostenlos durchzureichen. Was eine Vollversion kosten soll, ist allerdings noch unklar. Inzwischen haben bereits Open-Source-Projekte mit dem Ziel begonnen, Jungle Disk zu integrieren (etwa Ruby on Rails oder jSh3ll).

Eine reine Backup-Lösung schließlich bietet Altexa, dessen Client nur für Windows zur Verfügung steht. Bis zu vier Backup-Joblisten lassen sich verwalten. Die Dateien werden komprimiert und zusätzlich verschlüsselt. Der Service kostet 6,25 US-Dollar pro Monat für 50 MByte – jedes weitere GByte schlägt, je nach Bezahloption, mit etwa 1,50 US-Dollar zu Buche. (Jürgen Fey/mec)

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