RSA: Microsoft verspricht OpenID-Unterstützung

Umdenken in Sachen Security

Mit seinem auf der Sicherheitskonferenz präsentierten "Identity Lifecycle Manager 2007" hofft Microsoft, den Einsatz von Smartcards voranzutreiben. Die Software soll die Integration starker Authentifizierungstechniken in Microsoft-Netze erleichtern. In die voraussichtlich Anfang Mai verfügbare Lösung fließt der "Identity Integration Server" ein, den sich der Softwarekonzern im Jahr 2005 mit der Übernahme von Alacris ins Haus geholt hatte.

Laut Mundie ist es für Unternehmen an der Zeit, in Sachen Security umzudenken: Bislang sei es beim Thema Sicherheit vorrangig um das Abschotten gegen Bedrohungen gegangen. Künftige Security-Mechanismen müssten jedoch vielmehr dafür sorgen, dass es einfacher werde, sicher Zugang zu Netzen zu gewähren. Große Bedeutung sei in diesem Zusammenhang Techniken wie IPsec und IPv6 beizumessen, wie sie der Softwarekonzern selbst bereits seit zweieinhalb Jahren in einem internen Zugangskontrollsystem nutze. Letzteres gewähre Mitarbeitern und Partnern zwar Zugriff auf die für sie erforderlichen Daten und Applikationen, halte sie jedoch vom restlichen Netz fern, so Mundie.

Abschließend appellierte er an Unternehmen, über das Abschotten des Netzperimeters hinaus zu denken. Angesichts des sich grundlegend verändernden Bedrohungsmodells lasse sich mit der Grundhaltung, alles schützen zu wollen, nicht genügend erreichen. "Unser Schloss ist recht porös, weil viele unserer Geräte es verlassen."

Ein Besucher der Sicherheitskonferenz zeigte sich von Microsofts Darbietungen wenig beeindruckt. "Das war eine der inhaltslosesten Darbietungen, die ich seit Jahren auf der RSA gesehen habe", monierte Bruce Schneier, Gründer und Chief Technology Officer bei der BT-Einheit Counterpane Internet Security. Nach Meinung des Sicherheitsexperten handelte es sich bei den gemeinschaftlichen Ausführungen der beiden Microsoft-Männer eher um einen symbolische Amtsübergabe von Seiten Bill Gates an Mundie. Dieser wird die Aufgaben des Microsoft-Mitgründers ab Juli 2008 übernehmen. (Katharina Friedmann/mje)