Forscher schalten Störquellen aus

Robustere Datenübertragung im WLAN

Wissenschaftler der Universität Erlangen-Nürnberg haben ein Verfahren entwickelt, das die Qualität von WLAN-Signalen erhöht.

Dazu wird eine kabellose Datenübertragung über Multiple-Input-Multiple-Output (MIMO)-Systeme eingesetzt. Das bedeutet, dass Sender (Router) und Empfänger (PC) eines WLAN-Systems jeweils mehrere Antennen zur Datenübertragung nutzen.

Die MIMO-Technik erlaubt eine gesteigerte Robustheit der Übertragung durch den Einsatz so genannter Beamforming-Techniken am Sender. Dadurch werden die Sendesignale gezielt an den aktuellen Übertragungskanal angepasst. Die Häufigkeit von Datenverlusten bei der Übertragung wie etwa durch eine unvollständig angezeigte Webseite lasse sich auf diese Weise reduzieren, teilt die Uni Erlangen-Nürnberg mit.

"Wir haben die hohe Datenstabilität, die MIMO-Übertragungsverfahren mit Beamforming bieten, mit einem relativ aufwandsarmen, gut zu realisierenden Algorithmus erzielt", sagt Dr. Wolfgang Gerstacker vom Lehrstuhl für Mobilkommunikation. Erreicht haben die Forscher dies durch eine Komprimierung der Seiteninformation (Kanalzustandsinformation), die zwischen Empfänger und Sender ausgetauscht werden muss, um das Beamforming an den momentanen Kanal anpassen zu können.

Die Komprimierung führt dazu, dass der Overhead der Seiteninformation (eine für die Rückübertragung wichtige Zusatzinformation), der für die eigentliche Datenübertragung verloren geht, deutlich reduziert werden kann. Auch hinsichtlich einer Verzögerung der Seiteninformation aufgrund der Laufzeit der Rückübertragung erweise sich das neue Verfahren als sehr robust, heißt es weiter. (dsc)