Roadmap: P4-Preise Ende Mai nahezu halbiert

Wie bereits berichtet, plant Intel für 2002 bei den Desktop-CPUs keine neuen Cores. Stattdessen wird der Pentium 4 mit Northwood-Kern mit einem schnelleren FSB ausgestattet, der Celeron erscheint erstmals mit Willamette-Kern.

Neben dieser klaren Strategie sind die Preisangaben in der vertraulichen Roadmap wie gewohnt lückenhaft, auch die exakten Starttermine fehlen. Intel nimmt hier oft spontane Änderungen vor, um auf die Marktlage und den Mitbewerb zu reagieren. Der Trend ist aber eindeutig: Mitte des Jahres sind 2-GHz-Prozessoren bei Intel Mainstream, die Luxussteuer für die schnellsten 2,5-GHz-Prozessoren wird dagegen angehoben.

Neben dem Preisrutsch im Mai sind vor allem die Preise der neuen High-End-Modelle auffällig. Bisher waren Intels Schnellste immer deutlich unter 600 US-Dollar zu haben - nun will man sich die raren Turbo-Pentiums teurer bezahlen lassen. Intel kann sich das leisten, kommt doch AMD selbst mit der Model Number nicht mehr hinterher. Derzeit steht der schnellste lieferbare Pentium 4 bei 2,2 GHz, AMDs Model Number reicht nur bis 2000+. Nur 2100+ sind demnächst von AMD zu erwarten.

Die deutlichen Abschläge beim Pentium 4 im Mai deuten auch darauf hin, dass AMDs neuer Core, Codename "Thoroughbred", dann in Stückzahlen ausgeliefert wird. Dem Vernehmen nach will AMD diesen in 0,13 Mikron gefertigten Prozessor schon zum Start mit einer Model Number von 2500+ versehen.

Wie sich die bereits verfügbaren Prozessoren abseits aller Preisschlachten und Taktfrequenzen in der Praxis schlagen, ist unseren Tests zu entnehmen. (nie)