Sicherheit beim Drucken häufig vernachlässigt

Risikofaktor Drucker wird unterschätzt

Die Investitionen in die IT-Sicherheit steigen weiterhin. Laut einer aktuellen IDC-Studie befürchten die Unternehmen ansonsten vor allem Produktivitätsverluste durch Ausfallzeiten. Bislang wird das Thema sicheres Drucken jedoch vernachlässigt.

Dies hat die Studie "IT-Security in Deutschland 2010" von IDC ergeben. Dabei sehen die Marktforscher das holistische Sicherheitskonzepte immer wichtiger werden - und das schließt auch das Drucken ein. Die Sicherheit beim Drucken wird von den Unternehmen allerdings nach wie vor unterschätzt. Hierfür hat nur ein Drittel der Befragten eine Strategie. 30 Prozent haben keine Sicherheitsstrategie für Ihre Druckumgebung geplant.

Gute Gründe: Die Antriebsfaktoren für IT-Sicherheit laut der Studie "IT-Security in Deutschland 2010" von IDC. (Quelle: IDC)
Gute Gründe: Die Antriebsfaktoren für IT-Sicherheit laut der Studie "IT-Security in Deutschland 2010" von IDC. (Quelle: IDC)

Dabei stellen Drucker und natürlich auch Multifunktionsgeräte ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. (siehe auch Sicherheitslücke Drucker und Multifunktionsgeräte). Viele Anwender halten Drucker und MFPs für tumbe Ausgabegeräte, dabei handelt es sich inzwischen meist eher um Server mit Papierschubladen. Die Geräte verfügen über eine eigene IP-Adresse, haben Zugriff auf Netzwerkordner, meist eine eigene E-Mail-Adresse und dürfen selbige auch versenden und verfügen im professionellen Einsatz häufig über interne Festplatten.

Aber auch papierbasierte Informationen bergen ein nicht unerhebliches Risiko. Laut der IDC-Studie haben bereits neun Prozent der Befragten den Verlust papierbasierter Informationen erlitten. So hat HP festgestellt, dass hierfür eine Quelle schlicht im Papierschacht liegen gelassene Dokumente sind. Dabei gibt es hierfür unterschiedlichste Lösungen von der Eingabe eines PIN bis hin zu RFID-Karten für das Abholen des Druckauftrages. Sicheres Drucken ist eine Herausforderung an die IT-Security-Architektur von Morgen, so IDC in der genannten Studie.

IT-Sicherheit: Bereits 2009 hatte eine Studie von IDC ergeben, dass zumindest für 30 Prozent der Unternehmen das Thema sicheres Drucken Bedeutung haben wird. (Quelle: IDC)
IT-Sicherheit: Bereits 2009 hatte eine Studie von IDC ergeben, dass zumindest für 30 Prozent der Unternehmen das Thema sicheres Drucken Bedeutung haben wird. (Quelle: IDC)

Lynn-Kristin Thorenz, Director Research & Consulting, IDC Central Europe GmbH, merkt zum Thema Sicherheit an: "Unsere aktuelle Studie zeigt deutlich, dass Unternehmen zunehmend umdenken müssen. Ganzheitliche Sicherheitskonzepte, die auch Geräte wie Drucker berücksichtigen, und integrierte Produkte statt Einzellösungen sind hier der richtige Weg. Immerhin ein Drittel der Befragten haben dies bereits erkannt und verfügen über ein Sicherheitskonzept für ihre Druckerarchitektur. Allerdings sehen genauso viele Unternehmen noch nicht die Notwendigkeit dafür. Hier ist noch Aufklärungsarbeit zu leisten." (mje)