Apps, Webnutzung, Browser

RIM wehrt sich gegen Kritik am PlayBook

Der BlackBerry-Hersteller Research in Motion (RIM) hat auf Kritiken reagiert, sein kommende Woche startendes Tablet "PlayBook" komme übereilt und unfertig auf den Markt.

"Ich denke, das ist nicht fair", sagte RIMs Co-CEO Jim Balsillie im Interview mit Bloomberg. Doch führt Balsillie ausgerechnet an, dass viele der über 60 Mio. BlackBerry-User das Sieben-Zoll-Gerät wollen - und positioniert das Tablet somit eher als Accessoire.

"Es ist nicht unbedingt klug, ein solches Gerät in Bezug auf Anwendungsszenarien in eine Schublade zu stecken", meint Tony Cripps, Principal Analyst for Devices & Platforms bei Ovum, im Gespräch mit pressetext. Das gilt insbesondere, da das PlayBook seiner Ansicht nach durchaus Stärken hat, beispielsweise bei der Webnutzung.

"Viele Leute, die es wollen, wollen es als sichere und kostenfreie Erweiterung zu ihrem BlackBerry", so der RIM-Chef. Speziell verweist er darauf, dass User das RIM-Smartphone mit dem Tablet verbinden und auf dem größeren Bildschirm E-Mails lesen oder surfen können. Dass Balsillie das PlayBook damit eher als Accessoire hinstellt, ist im Kampf um Marktanteile gegen Konkurrenten wie das iPad, Samsungs Galaxy Tab oder Motorolas Xoom wohl nicht ideal. Noch dazu hätte das Gerät durchaus andere Stärken.

"Der PlayBook-Browser ermöglicht eines der, wenn nicht das beste vollwertige Surferlebnis", erklärt Cripps. Er verweist darauf, dass RIM in Demos schon gezeigt habe, wie interessant das beispielsweise dann ist, wenn User das Tablet mit dem Fernseher verbinden. Dass der Hersteller sich indes nicht ganz sicher scheint, wie er sein Gerät am besten vermarkten soll, ist aber nicht unbedingt verwunderlich. "Für viele Usern und auch Herstellern ist noch nicht ganz klar, wie die Tablets letztendlich wirklich genutzt werden", erklärt der Analyst.