RFID-Funkchips: Reale Zukunftstechnologie

Vision vom Internet der Dinge

RFID-Systeme werden weiter rasant an Bedeutung gewinnen. Dies gilt insbesondere dort, wo sie zur Steuerung der Prozesse innerhalb der Wertschöpfungskette eingesetzt werden. Insgesamt dürfte zwischen 2004 und 2010 der Markt für RFID-Systeme global von 1,5 Mrd. auf 22 Mrd. Euro (durchschnittliche Wachstumsrate: +57 Prozent p.a.) anwachsen. Im gleichen Zeitraum dürfte sich der RFID-Markt in der EU-15 von 0,4 Mrd. Euro auf 4 Mrd. (+47 Prozent p.a.) vergrößern.

Die Funkchip-Technologie (Radio Frequency Identification, RFID) schlägt die Brücke zwischen der physischen Welt der Produkte und der virtuellen Welt der digitalen Daten. Die Technologie trifft damit den Bedarf von in einer eng vernetzten Wertschöpfungskette kooperierenden Unternehmen und wird in allen Wirtschaftsbereichen viel versprechend eingesetzt. Ganz visionär sieht Elgar Fleisch von der ETH Zürich mit dem Funkchip bereits das „Internet der Dinge“ heraufziehen. In seinem Bild der Zukunft wachsen Gegenstände zu einem „weltweiten allgegenwärtigen Erkennungs- und Nervensystem der realen Welt“ zusammen. Bei solch großen Visionen ist das Interesse der Öffentlichkeit am Thema RFID geweckt.

Doch die Idee des Funkchips ist nicht wirklich brandneu. Bereits im Zweiten Weltkrieg halfen Vorläufer der Funkchips den Alliierten bei der Freund-Feind-Erkennung von Flugzeugen und Schiffen. Noch heute setzt sie das Militär ein. Über das Militärische hinaus erstrecken sich RFID-Anwendungen auch im zivilen Bereich auf ein weites Feld. Wegen der Nähe zu jedermanns Alltag beäugt die Öffentlichkeit das Engagement des Einzelhandels besonders aufmerksam. Immer mehr Waren werden mit Funkchips ausgerüstet.