Neues Feature fehlerhaft

Retweet-Funktion bringt Twitter Ärger

Twitter hat sich mit seiner neuen Retweet-Funktion einigen Ärger eingehandelt. Kurz nachdem der Microbloggingdienst damit angefangen hatte, das neue Feature seiner Nutzergemeinde zur Verfügung zu stellen, wurde es auch schon wieder vom Netz genommen.

Über die neue Retweet-Funktion können Kopien von Beiträgen anderer User per Mausklick eins zu eins über Twitter weiter verbreitet werden. Allerdings führte eine Reihe an Fehlern dazu, dass die Funktion wieder offline ging, bevor überhaupt alle Nutzer diese zu Gesicht bekommen hatten. Ursprünglich haben die Twitter-Nutzer selbst die Retweets - wobei unter Angabe des Kürzels RT (Retweet) andere Postings zitiert, teils kommentiert werden - eingeführt. Nach und nach wurde diese Art des Zwitscherns immer beliebter, sodass Twitter nun eine eigene Funktion dazu entwickelte.

Dass Nutzer auf Social-Media-Plattformen die Einführung neuer Funktionen meist mit Argwohn betrachten, ist nicht neu. Auf Facebook existieren zahlreichen Protestgruppen mit Tausenden Mitgliedern, die sich jeweils nach Einführung einer neuen Funktion heftig beschweren und die Rückkehr zum alten Modus fordern. Heftig wird nun auch bei Twitter-Nutzern protestiert. "Es ist ein allgemeines Phänomen, dass Nutzer reserviert auf neue Funktionen reagieren. Jede Änderung verlangt nicht nur ein Umlernen der bisherigen Praxis, sondern macht die Plattform in ihrer Nutzung komplexer", erläutert Microblog-Experte Günter Exel, gegenüber pressetext.

Mit der automatisierten Version entfallen nun die etablierten "RT"-Kennzeichnungen. Darüber hinaus handelt es sich bei der Retweet-Funtkion um etwas völlig Neues auf der Plattform, das tatsächlich nichts mit der üblichen Nutzung beziehungsweise dem üblichen Ablauf bei Twitter gemein hat. Denn sowohl das Erscheinungsbild als auch die Verbreitungskanäle eines Postings über dieses Feature weichen vom restlichen Twitter-Schema ab. Plötzlich landen Beiträge auch von Leuten, denen man selbst nicht folgt, automatisch im persönlichen Twitterkanal. Auch das Kommentieren der Beiträge ist nicht mehr möglich.