Rekord: Infineon überträgt 40Gbit/s in CMOS

Der 26-jährige Doktorand Daniel Kehrer hat mit einem experimentellen Halbleiterschaltkreis einen neuen Geschwindigkeits-Weltrekord bei der Datenübertragung in CMOS aufgestellt. Kehrer ist bei Infineon in München beschäftigt.

Dort hat er nach Angaben von Infineon im Zuge der Corporate Research mit 40 Gbit/s den im Februar ebenfalls von Infineon erreichten Rekord von 25 Gbit/s nahezu verdoppelt. Durch den geschwindigkeitsoptimierten Chip lassen sich nach Meinung des Herstellers schon in Kürze kostengünstiger noch leistungsfähigere Chips für Kommunikationsnetzwerke mit PCs, Handys sowie Automobil- und Industrieanwendungen herstellen.

Das achtköpfige Team der Abteilung für Hochfrequenz-Forschung beschäftige derzeit neben Daniel Kehrer fünf weitere Doktoranden. Das Team arbeite eng mit den Technischen Universitäten Wien und Cottbus sowie mit der Universität Bochum zusammen, teilte Infineon mit.

Der 40-Gbit-Rekord sei auf Basis von CMOS erreicht worden. Bisher waren diese hohen Datenraten nur mit SiGe (Silizium-Germanium) oder mit aufwendigen und damit teureren Prozesstechniken wie GaAs (Gallium-Arsenid) oder InP (Indium-Phosphit) erreichbar. Ziel der Hochfrequenzforschung ist, die Übertragungsgeschwindigkeit von Halbleiterschaltungen in der wesentlich einfacher und preiswerter herzustellenden CMOS-Technologie so weit zu steigern, dass sie die bisher verwendeten, teureren Bauelemente ersetzen können.

Für den Rekord sei die Schaltungstechnik optimiert und die Bauelemente seien in der Schaltung so eng wie möglich angeordnet worden. Grundlage dafür war nach Angaben von Infineon die Erforschung der spezifischen Eigenschaften der einzelnen Bauteile. Infineon bezeichnet die Forschungsergebnisse als bahnbrechend für die Weiterentwicklung von Komponenten, die heute diskret mit SiGe HF-Bauteilen und CMOS Logik-Chips realisiert werden. (uba)