Deutschland im EU-Vergleich

Rechenzentren als Standortfaktor

Entwicklung der Rechenzentrumsbranche im Jahr 2014

Die weiter steigende IT-Nutzung in allen Lebensbereichen, Trends wie Cloud Computing, Big Data und immer mehr Multimedia-Dienste führten im Jahr 2014 zu einem deutlichen Anstieg des Bestandes an Server-, Storage- und Netzwerk-Infrastruktur in den deutschen Rechenzentren. Die Anzahl der physischen Server stieg auf 1,7 Millionen, ein Plus von 7 Prozent gegenüber 2013. Zusammen mit den Stand-Alone-Servern, die vor allem in kleinen Büros eingesetzt werden, gab es damit rund 2,4 Millionen Server in Deutschland. Die Zahl der virtuellen Server liegt mit 3 Millionen sogar noch deutlich höher.

Energiebedarf der Server und Rechenzentren in Deutschland in den Jahren 2000 bis 2020
Energiebedarf der Server und Rechenzentren in Deutschland in den Jahren 2000 bis 2020
Foto: Borderstep

Auch die Ausgaben für die IT-Hardware in den Rechenzentren stiegen um mehr als 3 Prozent auf etwa 7 Milliarden Euro. Die Investitionen für die Modernisierung und den Neubau der Infrastruktur von Rechenzentren stiegen in 2014 sogar um 7 Prozent auf 800 Millionen Euro.

Obwohl in der IT-Hardware und in der Rechenzentrumsinfrastruktur weitere Effizienzsteigerun­gen erreicht werden konnten, stieg der Strombedarf der Rechenzentren im Jahr 2014 durch den steigenden Bedarf an IT-Leistung um 3 Prozent auf 10 Milliarden Kilowattstunden (kWh) an. Setzen sich die aktuellen Trends ist der IT-Nutzung fort, so wird der Energiebedarf der deutschen Rechenzentren auch in Zukunft zunehmen und erreicht 2020 fast 12 Milliarden kWh.