Fernzugriff-Verfahren

Ratgeber: Remote Access - Die richtige Technik

DSL nicht unproblematisch

Auf der Minusseite von DSL stehen primär die unsichere Verfügbarkeit sowie die Quality of Services (QoS) der DSL-Verbindung. Um preislich attraktiv sein zu können, greifen die Anbieter häufig auf Consumer-DSL zurück und sichern in den AGB teilweise lediglich eine Verfügbarkeit von 96 Prozent zu. Das heißt, der Anschluss darf an über 14 Tagen im Jahr komplett ausfallen. Das zweite Problem ist die Dienstequalität: Gerade in Ballungsgebieten häufen sich in jüngster Zeit Beschwerden darüber, dass die Performance zu bestimmten Tagesstunden teilweise einbricht. Das kann an DSL-Überbuchungen im Telefonkabel-Bündel liegen - nach Meinungen von Fachleuten können mit einem typischen deutschen Telefonkabel lediglich 60 bis 80 Prozent der Anschlüsse mit DSL versorgt werden, ohne dass es zu gegenseitigen Störungen kommt. Da es sich bei den Telefonkabeln um ungeschirmte Kabel handelt, können zudem Aufzüge oder andere Starkstromverbraucher die Übertragung stören.

Ein weiteres Manko ist, dass die typischen DSL-Angebote einen asynchronen Charakter haben, also nur im Downstream mit einer hohen Bandbreite (heute bei ADSL2+ bis zu 20 Mbit/s) aufwarten, während im Upstream meist nur Transferraten von bis zu 1 Mbit/s geboten werden. Angesichts dieses Engpasses sollten bei Remote-Access-Projekten auf DSL-Basis auch die eigenen Anwendungsentwickler ins Boot geholt werden, damit es später zu keinen unliebsamen Überraschungen kommt, weil ein CRM-System oder Ähnliches zu hohe Ansprüche in Sachen Bandbreite stellt.