Praxis-Tipps

Ratgeber: RAID-Controller optimal konfigurieren

Write Back und Write Through

Im Allgemeinen verfügen die meisten RAID-Controller über zwei unterschiedliche Strategien, um Daten vom Betriebssystem auf die Festplatten zu schreiben: Write Back und Write Through.

Beim Write Back schickt der RAID-Controller einen “Completion-Status“ (Bestätigungsbefehl) an das Betriebssystem, sobald der Pufferspeicher des Controllers die Schreibdaten für die Festplatte vom System erhalten hat. Der Controller hält die Informationen so lange im Cache, bis der Controller einen geeigneten Zeitpunkt findet, die Daten an die Festplatte zu übertragen. Dies erfolgt zu einem Zeitpunkt, zu dem die Systemressourcen nicht voll beansprucht werden, so dass diese Strategie die Schreibleistung signifikant verbessert.

Allerdings hat das Write-Back-Verfahren auch Nachteile. Tritt eine Störung bei der Stromversorgung auf, sind unter Umständen wichtige Daten, die noch nicht vom Cache-Controller auf die Festplatte geschrieben wurden, unwiderruflich verloren. Deshalb ist es empfehlenswert, die meist optional erhältliche Batteriepufferung des Cache-Controllers mitzubestellen oder sich gleich für eine USV zu entscheiden.

Anders verhält sich die Write-Through-Strategie. Diese sendet einen “Completion-Status“ erst dann an das Betriebssystem, wenn die Daten sicher auf die Festplatte geschrieben wurden. Deshalb kostet das Verfahren Übertragungs- beziehungsweise System-Performance, da die Informationen ohne Zwischenpufferung direkt, ohne Rücksicht auf aktuelle Systemressourcen, auf die Festplatte geschrieben werden. Darüber hinaus unterscheidet sich die Schreibleistung mit aktiviertem Write-Through-Cache kaum von der Performance eines Controllers ohne Cache-Unterstützung.