Vor- und Nachteile

Ratgeber - Dateisysteme im Vergleich

Netzwerkdateisysteme

Im Gegensatz zu den lokalen Speichercontainern stellen die Netzwerkdateisysteme den Zugriff auf Dateien über definierte Protokolle sicher. Klassische Client- und Server-Konstellationen funktionieren so, dass der Client über ein Netzwerk ein entferntes Dateisystem lokal einbindet.

Bei der typischen Anwendung greifen viele Clients auf einen Dateiserver zu. Die Performance wird durch die Leistung des Servers und die Netzwerkanbindung bestimmt. Die Zugriffsteuerung auf gleiche Dateien ist durch nur eine Kontrollinstanz - hier: der Dateiserver - trivial.

Zu den verbreiteten Netzwerkdateisystemen zählen:

  • SUN/ ORACLE Network Filesystem (NFS)

  • Server Message Block (SMB), Common-Internet Filesystem (CIFS)

  • Apple Filer Protocol (AFP)

  • xFS (University of Berkeley)

  • CODA (Carnegie Mellon University)

  • Andrew Filesystem (AFS)

Geht es um Skalierbarkeit, Leistungssteigerung und Zuverlässigkeit, kommen verteilte oder Cluster-Dateisysteme zum Einsatz. Vom Grundprinzip her wird der Namensraum auf je einen Dateiserver (Cluster-Member) aufgeteilt. Dadurch verteilt sich die Auslastung über das Dateisystem gleichmäßig. Die Herausforderung liegt nun darin, dass zum einen die Zugriffssteuerung effektiv und effizient funktionieren und zum anderen jeder Clusterknoten über Änderungen informiert werden muss, um die Dateisystemkonsistenz zu gewährleisten.

Typische Vertreter von Cluster-Dateisystemen sind:

  • Global Filesystem GFS

  • Oracle Cluster-Filesystem Version 2 (OCFS2)

  • IBRIX

In Alltag braucht man sich kaum Gedanken über dessen Auswahl zu machen. Mobile, optische und magnetische Datenträger für Windows- und Linux-Betriebssysteme oder Unix-Derivate haben etablierte Formate, mit denen man im Alltag gut über die Runden kommt.

Zu den sogenannten virtuellen Dateisystemen zählen beispielsweise unter Unix/ Linux "tmpfs", "proc" "sysfs", "debugfs" und "cgroup". Diese allozieren keinen physikalischen Disk-Platz und dienen lediglich dem Zugriff auf Kernel-Ressourcen über die I/O-Systemaufrufe.