Entwicklungsprojekt
Raspberry Pi als Wetterstation nutzen
Im Elektrohandel und in Baumärkten können Sie zwischen einer ganzen Reihe von Wetterstationen der unterschiedlichsten Ausprägungen wählen. Die verschiedenen Modelle arbeiten alle nach dem gleichen Funktionsprinzip. Eine Reihe von Sensoren übertragen die Messergebnisse drahtlos an die Basisstation. Diese zeigt dann automatisiert die Ergebnisse der verschiedenen Sensoren und meist auch die jeweils gemessenen Maximal- und Minimalwerte. Üblicherweise ist das dann auch bereits der gesamte Funktionsumfang.
Wer die Wetterdaten über einen längeren Zeitraum auswerten möchte, hat nur selten die Möglichkeit dazu. Aufpassen müssen Sie beim Kauf auch, wenn Sie an mehreren Orten Daten erheben wollen. Denn zusätzliche Empfänger sind häufig übermäßig teuer. Apropos Empfänger: Temperatur und Luftfeuchte gehören zum Standard. Die Messung der Windgeschwindigkeit oder auch Niederschlagsmenge sind dann wieder den teureren Stationen vorbehalten. Der Raspberry Pi bringt alle Voraussetzungen für die Kernkomponente einer Wetterstation mit.
- Raspberry Pi in der Praxis
Exotische Projekte rund um den Raspberry Pi. - Raspberry Pi in der Praxis
Kano: Bis auf den Bildschirm umfasst das über Kickstarter finanzierte Einsteigerset alles, um einen Computer mit dem enthaltenen Raspberry Pi zusammenzusetzen. Der Preis liegt bei 99 US-Dollar. - Raspberry Pi in der Praxis
Raspberry Pi als Internet- Radio: Als Player für eine Liste von vorbereiteten Streaming-URLs dient MPD. Dieser kann in diesem Projekt auch über die beiden Taster Radiostationen wechseln. - Raspberry Pi in der Praxis
H2O IQ: Das grüne Gehäuse beherbergt Feuchtigkeitssensor, Funkmodul und servogesteuerertes Ventil zur Bewässerung Ein Raspberry Pi dient als zentraler Bewässerungscomputer. - Raspberry Pi in der Praxis
Ein Gehäuse als PDF einfach ausdrucken: Aus Pappe lässt sich diese Einfassung namens „Punnet“ für den Raspberry Pi anfertigen, um die Platine vorerst provisorisch zu verstauen. - Raspberry Pi in der Praxis
Per Kopfdruck scannen und verschicken: Diese Scanner-Steuerung über das Raspberry Pi nimmt Dokumente über den USB-Port entgegen und leitet sie per E-Mail weiter. - Raspberry Pi in der Praxis
Hobby-Brauerei: Ein Mikro-Controller behält die Sensoren der Fermentierung im Blick, und ein Raspberry Pi sorgt für die richtige Temperatur während des Brauens. - Raspberry Pi in der Praxis
Lego Mindstorms mit dem Raspberry Pi als Schaltzentrale: Das Modul Brickpi vereinigt die Robotik-Plattform von Lego über eine separate Aufsteck-Platine mit dem Raspberry Pi. - Raspberry Pi in der Praxis
Kameramodul aus einer USB-Webcam: Viele der Billigkameras verstehen sich auch mit dem Raspberry PI beziehungsweise mit der dort installierten Linux-Distribution Raspbian. - Raspberry Pi in der Praxis
Raspberry Pi im Höhenrausch: Das Gehäuse in der passenden Form einer Himbeere (englisch „Raspberry“) schützt die Elektronik gegen die rauen Minustemperaturen auf 4 000 Metern. - Raspberry Pi in der Praxis
Zeitraffer und Dolly-Steuerung mit dem Raspberry Pi: Für beeindruckende Videos aus Einzelbildern lässt dieser Aufbau eine Kamera mit Motorsteuerung langsam über eine Schiene gleiten. - Raspberry Pi in der Praxis
Fernbedienung für den Raspberry Pi: Anstatt einen USB-Port mit einem IR-Receiver zu belegen, kann ein Sensor auch direkt an den GPIO-Pins der Platine angeschlossen werden. - Raspberry Pi in der Praxis
Blick über Südwest-England aus 40 Kilometern Höhe: An einem Wetterballon reiste der Raspberry Pi samt Kamera und CB-Funk-Transmitter in die Stratosphäre und wurde nach der Landung über GPS-Ortung geborgen. - Raspberry Pi in der Praxis
Tablet mit dem Raspberry Pi: Als Display kommt ein kapazitiver Touchscreen mit 10 Inch Bildschirmdiagonale zum Einsatz. Das Gehäuse besteht aus Birke und Kohlefaser und der Rahmen ist passgenau aus Sperrholz gefräst.
Air Pi: Umweltdaten erfassen und veröffentlichen
Das Projekt Air Pi hat gleich aus mehreren Gründen für einiges Aufsehen gesorgt. Zum Einen, weil es einigen britischen Schülern initiiert wurde. Zum Zweiten, weil die Grundausstattung zuerst für knapp 78 Euro ohne den Raspberry angeboten wurde, auch wenn dieser Preis inzwischen nicht mehr gehalten werden kann. Vor allen Dingen aber deshalb, weil die vorgestellte Lösung nahezu alle Daten der Atmosphäre messen und protokollieren kann.
Eine Liste der erforderlichen Komponenten inklusive Bauanleitung und Bezugsquellen finden Sie ebenfalls auf der Homepage. Demnächst soll auch ein kompletter Bausatz über die Website angeboten werden. Zur Zeit werden hier aber nur Vorbestellungen entgegengenommen. Der Preis für alle Komponenten zusammen soll bei umgerechnet etwa 110 Euro liegen. Dazu kommen dan noch die Kosten für den Raspberry Pi von etwa 35 Euro.
Um Air Pi zu nutzen und zusammenzubauen, sollten Sie sich selbst als fortgeschrittener Bastler einstufen. Außerdem brauchen Sie auch eine Portion Geduld. Denn bis Sie alle notwendigen Teile besorgt haben, dauert es schon ein paar Tage.
Und Sie müssen in der Lage sein, Schaltpläne lesen zu können, und auch der Umgang mit dem Lötkolben darf Ihnen keine besonderen Schwierigkeiten bereiten.
Air Pi misst bei Nutzung aller Boards und angeschlossenen Sensoren nicht nur die Lufttemperatur, sondern auch die Luftfeuchtigkeit, den Anteil an CO2 und Stickstoff in der Luft sowie die UV-Strahlung. Gerade diese vielen unterschiedlichen Parameter, die gemessen und protokolliert werden, erweitern das Einsatzgebiet über eine Wetterstation hinaus. Denn die Daten lassen auch Rückschlüsse über das Raumklima in den eigenen vier Wänden zu.
Air Pi verwendet den Raspberry Pi als zentrales Element. Die einzelnen Sensoren übermitteln die Messwerte unmittelbar an das Gerät. Zusätzliche Platinen müssen mit der zentralen Einheit verbunden werden, dabei soll das System aber trotzdem klein und handlich bleiben. Deutlich einfacher wird es, wenn der Ein-Platinen-Rechner lediglich als Datensammler und für die Auswertungen genutzt wird, die Daten selbst aber von einzelnen Empfängern erhoben und dann drahtlos an eine Steuereinheit übermittelt werden. Wer möchte, kann seine Messergebnisse auch in Echtzeit auf http://airpi.es veröffentlichen.