Multimedia-Server

Raspberry Pi als UPnP-Server für Multimediainhalte nutzen

Mittlerweile hat sich ein Technikkult um den Raspberry Pi entwickelt. So lässt sich der Minicomputer unter anderem hervorragend als UPnP-Streaming-Server verwenden.

Multimedia-Inhalte von einem zentralen Gerät im ganzen Haus zu nutzen, ist ein verbreitetes Anliegen. Solchem Streaming von einer Server-Quelle auf alle Geräte ist der Ein-Platinen-Rechner Raspberry Pi durchaus gewachsen. Wollen Sie unserer Anleitung folgen, brauchen Sie natürlich einen Raspberry Pi. Sie erhalten das Gerät am einfachsten beim Online-Händler Ihres Vertrauens für circa 35 Euro. Achten Sie unbedingt darauf, das Modell B mit 512 MByte RAM zu bestellen. Das ältere A-Modell hat obendrein keinen Ethernet-Anschluss. Als Stromversorgung benötigen Sie einen Micro-USB-Adapter.

Da der Raspberry Pi allein stehend laufen soll, kaufen Sie am besten eine Stromversorgung, die einen Netzstecker mit sich bringt (kostet etwa sieben Euro).

Weitere Hard- und Software- Voraussetzungen

Für das Aufspielen des Betriebssystems ist eine SD-Karte notwendig. Für die beste Geschwindigkeit raten wir zu einer Class-10-Karte. Wollen Sie viele Mediendateien übertragen, ohne ein weiteres externes Laufwerk zu verwenden, sollte die SD-Karte mindestens 32 GB fassen (ab 17 Euro).

Der Raspberry Pi (Modell B) sollte möglichst kabelgebunden am Netz arbeiten. Nur im Notfall verwenden Sie eine WLAN-Karte, und für diesen Fall empfehlen wir die Edimax EW-7811UN mit 150 MBit/s für circa acht Euro. Außerdem raten wir zu einem Schutzgehäuse, das Sie für weitere sieben Euro aufwärts erhalten. Rechnet man alles inklusive WLAN-Karte zusammen, kommen Sie auf rund 75 Euro. Das Betriebssystem ist kostenlos.

Noobs macht es sehr einfach, Betriebssysteme parallel für den Raspberry Pi zu installieren. Noobs hat auch die Medienzentralen Open Elec und Rasp BMC in seinem Portfolio.
Noobs macht es sehr einfach, Betriebssysteme parallel für den Raspberry Pi zu installieren. Noobs hat auch die Medienzentralen Open Elec und Rasp BMC in seinem Portfolio.

Vorübergehend - für die Einrichtung des Systems - brauchen Sie außerdem Bildschirm, Maus und Tastatur. Der Raspberry Pi ist mit einem HDMI-Ausgang bestückt. Welches Kabel Sie benötigen, hängt vom Eingang des Bildschirms ab. Es ist auch HDMI auf DVI möglich. Ist das System dann komplett konfiguriert, können Sie es auch "headless", also ohne Monitor, Tastatur und Maus betreiben.

Am Ende soll ein funktionstüchtiger UPnP-Server für das Streaming herauskommen. UPnP steht für Universal Plug & Play und ist ein weitverbreiteter Standard, den viele moderne Geräte und Software-Player verstehen (Smart-TVs, Tablets, Spielekonsolen, AV-Receiver, Windows- und Linux-Mediaplayer). Diese finden einen UPnP-Server automatisch im Netzwerk. Es kommt allerdings vor, dass Sie UPnP auf Geräten oder in der Player-Software erst explizit aktivieren müssen, so etwa beim Linux-Mediaplayer Banshee. Weiterhin lässt sich bei manchen Routern einstellen, ob UPnP aktiviert sein soll. Sollten Fehler auftreten, könnte das Problem an dieser Router-Einstellung liegen.