Rambus verliert auch gegen Hynix

Die klagefreudige Firma Rambus muss nach Infineon nun auch gegen Hynix eine Schlappe vor Gericht hinnehmen. Ein kalifornischer Richter folgte der Rechtsauffassung im Infineon-Prozess und erkennt Hynix angebliche Patentverletzungen nicht an.

Im jahrelangen DRAM-Streit (siehe tecHistory) geht es um 80 Patente, die Rambus nach eigenen Angaben hält. Das Unternehmen, das selbst keine Chips herstellt, hat sämtliche Hersteller verklagt, die sich weigerten, Lizenzgebühren zu entrichten. Dabei stand nicht nur das von Rambus erfundene RDRAM im Vordergrund, Rambus meint, auch an herkömmlichem SDRAM und DDR-SDRAM geistiges Eigentum zu besitzen. Die Chiphersteller behaupten, sich an offenen Standards der JEDEC orientiert zu haben.

Nach der einstweiligen Verfügung zu Gunsten Infineons hat nun ein kalifornischer Richter im Streit zwischen Rambus und Hynix (ehemals Hyundai Semiconductors) einen ähnlichen Spruch gefällt. Demnach darf Rambus Hynix nicht weiter verklagen, bevor die Berufung im Fall Infineon abgeschlossen ist. Eine endgültige Entscheidung in Sachen Hynix ist bis dahin verschoben. Von den über 400 gemeldeten Patent-Verletzungen erkennt das Gericht unter Vorbehalt nur zwei an.

Die Rambus-Front bröckelt auch beim einstigen RDRAM-Protagonisten Intel, wie diesem Interview zu entnehmen ist. (nie)