Rambus jagt RDRAMs über 1 GHz

Die Firma Rambus hat einen RDRAM-Chip vorgestellt, der Daten mit einer Taktrate von 1066 MHz überträgt. Der Chip ist damit rund ein Drittel schneller als das bisherige Rambus-Zugpferd mit 800 MHz.

Die magische Gigahertz-Marke ist mit der Ankündigung von Rambus auch bei den Speicherchips gefallen. Die Steigerung der Taktfrequenz erlaubt einen Datendurchsatz von bis zu 2,1 GByte auf einem Rambus-Kanal.

Von der großen Bandbreite auf kleinem Raum sollen neben den üblichen PC-Anwendungen vor allem der Kommunikationsbereich und Geräte wie Set-Top-Boxen und Video-Konsolen profitieren. Preise und Verfügbarkeit nennt Rambus in der Ankündigung nicht. Samsung, Infineon und Hyundai haben sich aber bereits als Hersteller für den 1066 MHz-Chip angemeldet.

Rambus stellt selbst keine Chips her, hält nach eigenen Angaben weltweit aber fast 100 Patente und lebt von Lizenzeinnahmen. Erst vor wenigen Tagen hat sich auch Oki Electric Industrieunter die Lizenznehmer für SDRAM-, DDR-SDRAM-Chips und Kontroller eingereiht.

Dass Rambus den neuen Geschwindigkeitsrekord gerade jetzt vermeldet, kommt nicht von ungefähr: AMD und sein Chipsatzlieferant VIA hatten bereits angekündigt, die mit DRDRAM wetteifernden DDR-DRAMs zur Plattform der Zukunft zu erheben. Es wird erwartet, dass DDR-Systeme noch in diesem Jahr auf den Markt kommen und dieser Speichertyp weniger kostet als DRDRAM .

Im Artikel Rambus im Detail ist die Technik der DRDRAMs beschrieben, der Beitrag DDR-SDRAM: Der Rambus-Killer? beleuchtet die konkurrierende Technik. (uba/nie)