Ratgeber Server

Rack, Blade oder Tower - So finden Sie den richtigen Servertyp

Beim Kauf des richtigen Servers können die Unternehmen mittlerweile aus einem breiten Sortiment wählen: Rack-Server, Blade-Systeme und Tower sind die wichtigsten Servertypen. Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie das richtige Servermodell für Ihr Unternehmen finden.

Bei der Entscheidung für den passenden x86-Server haben die Unternehmen heute eine breite Auswahl an unterschiedlichen Systemen. Für den Betrieb im Rechenzentrum sind 19-Zoll-Rack-Einschübe erste Wahl, aber auch Blade-Server kommen in diesem Umfeld immer häufiger zum Einsatz. Als multifunktionale Kompaktsysteme findet die Blade-Technologie ebenfalls Anhänger in kleinen bis mittleren Unternehmen. Und dann sind da noch die Tower-Server. Diese kommen meist als Abteilungsserver in kleinen Unternehmen beziehungsweise Filialen zum Einsatz.

Für das Rechenzentrum haben die Tower-Systeme jedoch kaum eine nennenswerte Relevanz. Der große Platzbedarf und die umständliche Verkabelung der Tower sind dabei zwei der Nachteile. Der dritte ist, dass sich Tower-Server kaum sinnvoll und geordnet in größeren Mengen in Serverräumen betreiben lassen. Hier bieten Rack-Einschübe eine bessere Ordnung.

Doch auch diese haben gegenüber den neueren und kleineren Blades ähnliche Nachteile, nämlich die relativen Größe und die umständliche Verkabelung. Als das "Nonplusultra" im Servermarkt werden daher seit einigen Jahren die Blade-Rechner angepriesen. Sie haben gegenüber den 19-Zoll-Rack-Einschüben einige entscheidende Vorteile, aber auch die Schwachstellen dürfen nicht außer Acht gelassen werden.

Der Prozessor dominierte das Serverdesign

Das Herzstück jedes Servers ist sein Prozessor. Er dominiert meist auch das gesamte Serverdesign. Der kleinste gemeinsame Nenner ist die x86-Kompatibilität. Dies gilt aber nur für ein Subset an Funktionen: die Ausführbarkeit von x86-Code. Hinsichtlich des Prozessors ist lediglich zwischen 32-Bit- und 64-Bit-Systemen zu unterscheiden. Alle modernen CPUs der x86-Reihe werden mittlerweile zwar als 64-Bit-Prozessoren gefertigt, doch dank eines Kompatibilitätsmodus kommen sie auch mit 32-Bit-Code zurecht. Obwohl diese Prozessoren prinzipiell sowohl in einem Server als auch als Desktop-CPU fungieren können, produzieren Intel und AMD mit dem Xeon und dem Opteron jeweils eigene Server-CPUs. Für den Einsatz in Servern sollten daher auch Server-CPUs herangezogen werden.

Diese weisen gegenüber den Desktop-CPUs einige entscheidende Vorteile aus. Zu nennen wären zunächst die automatische Erkennung von Systemspeicherfehlern und das bessere Kommunikations-Interface. Ferner können dabei mehrere CPUs zu einem Mehrwegsystem verschaltet werden. Und schließlich bieten Server-CPUs bessere Möglichkeiten für die Servervirtualisierung. Die Unterscheidung zwischen Server und Desktop ist aber nicht allein im Prozessor zu sehen, sondern sollte sich über das gesamte Systemdesign erstrecken - auch darauf sollten Sie achten. Dies beginnt bei den Prozessoren, zieht sich fort im Chip-Set, in der Güte und Leistung der Ein-/Ausgabe(IO)-Kanäle und reicht bis zum Speicherausbau, zur Menge und Anzahl der Erweiterungsmöglichkeiten, wie etwa PCI-Slots, zur Netzwerkanbindung oder zu den Möglichkeiten einer Fernwartung.

Die Option zur Fernwartung sollte bei der Auswahl ebenso berücksichtigt werden. Wenn der Server aus der Ferne überwacht werden soll, ist diese Option zwingend erforderlich. Gleiches gilt in der Regel, wenn die Server im Rechenzentrum vom Arbeitsplatz des Administrators aus, kontrolliert werden müssen.