Quantum und Imation beenden Rechtsstreit

Die beiden Speichermedien-Hersteller Quantum und Imation haben ihren Rechtsstreit um Preis- und Monopolabsprachen bei DLT-Bändern (Digital Linear Tape) beigelegt. Quantum wird nun in den nächsten 18 Monaten fünf Millionen US-Dollar an Imation zahlen und mit dem Unternehmen ein Lieferabkommen schließen.

Über Letzteres ist nur bekannt, dass es eine Laufzeit von mehreren Jahren hat. Wie berichtet, hatte Imation Quantum vorgeworfen, durch die unberechtigte Ausweitung von Quantum-Patenten auf DLT-Bänder eine Monopolstellung erreicht zu haben. Dabei sei DLT-Anwendern ein offener Standard mit einem freiem Wettbewerb versprochen worden. Die umstrittenen Bänder für Backups können bis zu 40 GByte an Daten (80 GByte mit Kompression) speichern. Darüber hinaus unterstellte Imation Quantum in seiner Klage versuchte Kartellabsprachen.

Quantum wiederum hatte mit einer Gegenklage reagiert und einen Antrag auf einstweilige Verfügung gegen den weiteren Verkauf von Imations nicht offiziell zertifizierten DLT-Bändern gestellt. Im Dezember 2001 gab Richter William Elfving Quantum Recht. Er begründete seine Entscheidung damit, Imation mache offensichtlich unerlaubt Gebrauch von Quantums Firmengeheimnissen. Solange das Verfahren lief, musste Imation 30 Prozent vom Preis jeder verkauften DLT-Kassette an die Firma Quantum entrichten, die diesen Bandstandard etabliert hatte. Einen Verkaufsstopp allerdings konnte Quantum damals nicht durchsetzen.

Mit der jetzigen Einigung legen die beiden Unternehmen nun ihren Rechtsstreit bei. Imation durfte sich zudem über einen Sieg gegen den Hersteller Maxell freuen, den das Unternehmen im Dezember ebenfalls verklagt hatte. Auch Maxell zahlt Imation zufolge eine nicht näher genannte Summe an das Unternehmen. (jma)