Quake Live

Quake 3 als kostenloses Browser-Spiel

id Software hat seinen First-Person-Shooter "Quake 3 Arena" als kostenlose Browser-Version veröffentlicht.

Der Browser-Ego-Shooter trägt den Namen "Quake Live" und befindet sich seit kurzem in der öffentlichen Betaphase. Das werbefinanzierte Spiel, das sich inhaltlich kaum vom mittlerweile rund zehn Jahre alten Quake 3 unterscheidet, läuft komplett im Browser ab. Um den Kampf gegen reale Online-Gegner in insgesamt über 30 verschiedenen Arenen eröffnen zu können, muss der Spieler allerdings zunächst ein 200 MByte großes Plug-In installieren.

Laut der Meinung von Experten könnte id Software mit dem aktuellen Spiel ein neues Zeitalter für Browser-basierte Games einleiten. Vor allem die hohe Qualität der 3D-Grafik, die in Quake Live zum Einsatz kommt, brachte den verantwortlichen Spieleentwicklern einiges an Lob ein.

Erst vor wenigen Tagen wurde der Titel bei der Wahl der "Browser Games of the Year 2008" mit dem Preis für das "Best Action Game" ausgezeichnet. "Browserspiele gewinnen am Games-Markt zunehmend an Bedeutung", stellt Thomas Hava, Geschäftsführer von IPAX, einem Spezialisten für das Hosting von Browser-Games und Entertainment-Portalen, fest. Die Nachfrage nach dieser Art von Unterhaltung sei in den vergangenen vier, fünf Jahren kontinuierlich gestiegen. "Der hohe Stellenwert von Browser-Games verdeutlicht sich besonders gut an konkreten Beispielen. Travian, ein Titel eines unserer Kunden, wird etwa weltweit bereits von über 2,7 Millionen Nutzern gespielt", merkt Hava an.

Obwohl der Browser-Game-Markt sicherlich in Zukunft noch deutlich weiter wachsen werde, könnten Unternehmen auch heute bereits gutes Geld mit derartigen Produktionen verdienen. "Ich sehe in diesem Bereich noch sehr viel Entwicklungspotenzial. Um mit einem Browserspiel erfolgreich zu sein, ist allerdings eine gute Idee von Nöten", betont Hava. Die Gründe, warum diese Art der Unterhaltung bei den Usern so gut ankommt, seien vielfältig. "Browser-Games sind de facto nichts anderes als Webseiten. Sie zeichnen sich durch eine sehr niedrige Einstiegshürde aus und eignen sich deshalb besonders gut für die Nutzung zwischendurch", erläutert Hava. Auch die zwischenmenschliche Komponente sei in diesem Zusammenhang ein wichtiger Faktor. "Die Möglichkeit, in einem einfach zugänglichen Spiel gegen echte Gegner aus dem Netz antreten zu können, ist für viele ein großer Anreiz, um sich mit Browser-Games zu beschäftigen", so Hava abschießend. (pte/ala)