10-Gigabit-Know-how

QLogic übernimmt Netzwerk-Startup Netxen

Der Fibre-Channel-Spezialist QLogic vermeldet, dass man sich die Startup-Company NetXen für 21 Millionen US-Dollar in Cash einverleiben will.

Netxen produziert Chips für 10-Gigabit-Network-Interface-Cards (NICs) und LAN-on-Motherboard-Chips (LOM). Das Know-how soll in die nächste Generation von QLogics Converged-Network-Adapter (CNAs) mit iSCSI-Offload-Technik einfließen.

Der Deal ist sicherlich vom Volumen her betrachtet klein, aber nichtsdestoweniger bedeutend. Denn die Branche formiert sich für den FCoE-Trend. Brocade verleibte sich bereits Foundry Networks ein, um nicht nur bei FC-Switches, sondern zukünftig auch bei Ethernet-Switches mitspielen zu können. Und Emulex, der schärfste QLogic-Konkurrent, sieht sich gerade mit einer feindlichen Übernahme seitens des LAN-Chip-Herstellers Broadcom konfrontiert.

FCoE scheint neben Virtualisierung im neuen IT-Zeitalter des Cloud-Computing eine wichtige Rolle zu spielen. Hier kommen diese CNAs zum Einsatz, mit denen Fibre-Channel und Ethernet sozusagen verheiratet werden – und wo sich nun jeder Marktteilnehmer positionieren will. Die Ankündigung von Cisco beispielsweise, in den Server-Markt mit ihrer neuen „Unified Computing Systems“-Architektur (UCS) einzusteigen, beinhaltet als Zukunftstechnologie eben auch FCoE.

Parallel taucht derzeit ein Gerücht an Wall Street auf, wonach QLogic ihrerseits demnächst ein Übernahmeopfer werden könnte: EMC wird seit einigen Tagen als Interessent herumgereicht. Allerdings misst Avi Cohen, Chefanalyst bei Avian Securities, diesem Gerücht nicht allzu viel Eintrittswahrscheinlichkeit zu, da EMC eigentlich keine Netzwerk-Company sei und deshalb nicht den dringenden Bedarf habe, hier aktiv zu werden. Für Cohen wären die logischeren Interessenten an QLogic eher HP, Juniper und Cisco.

TecChannel erklärt im Artikel Fibre Channel over Ethernet: Neue SAN-Infrastruktur die Funktion und den Einsatzzweck von FCoE. (speicherguide.de/cvi)