Prototyp-Festplatte mit Rekord-Datendichte

Die japanische Universität Tohoku hat einen 1 Zoll großen Prototypen einer Festplatte vorgestellt, der mit einer extrem hohen Datendichte arbeitet. Die Platte kann auf einem Quadratzoll bis zu 138 Gigabit an Daten speichern.

Das Tohoku University Research Institute of Electrical Communications entwickelt den Prototypen als Teil eines Projekts, um die Speicherkapazität von Handheld-Geräten zu erhöhen. Verwirklicht wird die hohe Datendichte durch die so genannte Perpendicular-Recording-Technologie. Bei diesem Verfahren werden die magnetischen Partikel vertikal angeordnet. Demgegenüber werden die Partikel in den kommerziell erhältlichen Platten derzeit horizontal (Longitudinal Recording) auf der Oberfläche angeordnet. Vertikal verbrauchen sie weniger Platz, was in der Folge zu einer Erhöhung der Kapazität führt.

Der Prototyp entstand in Zusammenarbeit mit Hitachi Global Storage Technologies Inc. (HGST), Fujitsu Ltd. sowie Toshiba Corp. HGST ist dabei, die Massenfertigung der Platte abzuwägen. Laut Yoshihisa Nakamura, Leiter des Entwicklungsprojekts, steht aber bislang nicht fest, wann es so weit sein könnte. Bis 2007 will die Forschungseinrichtung die Datendichte der 1-Zöller auf 500 GBit pro Quadratzoll steigern. Dies könnte bei 1-Zoll-Platten in ein paar Jahren zu Kapazitäten von bis zu 30 GB führen, so Nakamura.

Die Wissenschaftler der Tohoku University sind nicht die Einzigen, die sich mit Perpendicular-Recording-Technologie auseinander setzen. Erst letzten Monat zeigte Nippon Hoso Kyokai (NHK) den Prototyp einer zehn GB großen 1-Zoll-Platte, die diese Technik nutzt. Die von NHK und Sony Corp. entwickelte Platte erreicht laut Eiichi Miyashita, einem Ingenieur bei NHKs Science and Technical Research Laboratories, eine Datendichte von 120 Gigabit pro Quadratzoll. Pläne für eine Kommerzialisierung dieser High-Density-Platten gibt es bislang noch nicht. (PC-Welt/hal)

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