Prominente Open-Source-Firmen verbünden sich zur OSA

Noch fehlen die Distributoren

Als roter Faden ziehe sich durch alle genannten Angebote, dass die Hersteller damit Unternehmensanwender adressierten, erläutert Harvey: "Es geht darum, die Hürden für die Adoption zu verringern und den Business-Usern die Nutzung dieser Lösungen zu erleichtern. Das reicht höher in den Stack hinauf, wir fokussieren uns auf die Ebene eingesetzter Lösungen."

Bei ihrer praktischen Arbeit gehe es den Mitgliedern nicht darum, Standards zu definieren, sagt der OSA-Sprecher. Vielmehr wolle die neue Initiative sich auf praktische Wege zur Erreichung von Interoperabilität konzentrieren. Oben auf der Wunschliste stünden dabei Dinge wie Single Sign-on, gemeinsame Lizenzverwaltung und herstellerübergreifende Kundenstammdaten. Dazu will die OSA unter anderem Arbeitsgruppen für Interoperabilität, Community und Marketing etablieren. Darüber hinaus möchte sie eine "Community von Communities" schaffen, in der einzelne Open-Source-Entwickler informell gemeinsame Ziele einer Zusammenarbeit finden können.

Die OSA agiere als unabhängige Non-Profit-Organisation, in der jedes Mitglied eine Stimme habe, so Harvey. Die Leitung übernehme ein gewählter Verwaltungsrat. Dieser soll sich vermutlich im März oder April konstituieren, zuvor sollen aber erst einmal weitere interessierte Hersteller die Möglichkeit zum Beitritt erhalten.

Platz für Wachstum gibt es mit Sicherheit - es fehlen bislang die Infrastruktur-Plattformanbieter wie Red Hat und Novell und andere Linux-Distributoren, aber auch der Datenbankhersteller MySQL und prominetere OSS-Anwendungsanbieter wie SugarCRM oder Alfresco. (Thomas Cloer / ala)