Full-HD DLP-Projektoren

Projektoren im Duell - Acer H6520BD gegen Benq TH682ST

Beamer mit einer nativen Full-HD-Auflösung sinken immer mehr im Preis. Die beiden DLP-Projektoren Acer H6520BD und Benq TH682ST gelten als Einsteigermodelle, die dennoch eine gute Bildqualität auf die Leinwand bringen sollen

Dass die beiden preiswerten Testkandidaten Filme, Fotos und Videos mit optimaler Full-HD-Auflösung darstellen, ist auch im Einsteigerbereich keine Überraschung mehr. Jeder Hersteller hat mittlerweile kostengünstige Full-HD-Modelle im Angebot. In einem Punkt unterscheiden sich Acer H6520BD und Benq TH682ST jedoch erheblich. Während Ersterer mit einer normalen Optik ausgestattet ist, die bei einem zwei Meter großen Bild (Diagonale) einen Abstand von rund drei Metern von der Projektionsfläche benötigt, ist das Benq-Gerät ein sogenannter Kurzdistanz-Beamer. Für eine identische Bilddiagonale von etwa zwei Metern benötigt der Projektor lediglich eine Distanz von etwas über einem Meter. Damit eignet sich das Modell sehr gut für Nutzer von bewegungsgesteuerten Spielen, da der Beamer vor dem Spieler steht, der sich dahinter frei bewegen kann.

Optisch unterscheiden sich die beiden Modell nicht besonders. Sie haben in etwa die gleichen kompakten Abmessungen von rund 30 x 25 x 10 Zentimeter und wiegen zwischen 2,5 und 2,8 Kilogramm. Damit sind beide Geräte sehr gut auch als mobile Wiedergabegeräte nutzbar, zumal jeweils eine Tragetasche im Lieferumfang ist. Während der Acer-Beamer ganz in ein weißes Plastikgehäuse gehüllt ist, besitzt der Benq-Projektor eine schwarze Abdeckung.

Bildqualität und Ausstattung

Beide Projektoren basieren auf der DLP-Technik, die im Vergleich zu LCD-Beamern eine bessere Geschwindigkeit und einen deutlich höheren Kontrast aufweist. Die kompakten Beamer protzen vom Papier her mit einer sehr hohen Leuchtkraft von 3000 (Benq) beziehungsweise sogar 3500 ANSI-Lumen beim Acer. Theoretisch könnten die beiden Projektoren mit dieser Lichtleistung auch in nicht abgedunkelten Räumen noch ein gutes Bild liefern. In unseren Tests bestätigen die beiden Geräte die Theorie, auch im hellen Wohnzimmer liefern die Beamer ein sehr helles und kontrastreiches Bild. Und selbst im Eco-Modus, der die Bildhelligkeit deutlich absenkt, bringen der Acer H6520BD und der Benq TH682ST noch ein wirklich brauchbares Ergebnis auf die Leinwand. Während der Benq-Beamer in der Bildschärfe noch einen Tick besser als das ebenfalls gute Acer-Pendant agiert, hat dieser wiederum kleine Vorteile hinsichtlich homogenerer Ausleuchtung und geringerer Randabschattung. Bei der Bildgeometrie, die auf hohem Niveau liegt, geben sich die beiden Testkandidaten dagegen nichts. Bei der Farbwiedergabe haben beide Geräte Defizite - zumindest was die Werkseinstellungen angeht. Über das Benutzermenü lassen sich die Beamer aber nachjustieren, so dass eine insgesamt recht neutrale und natürliche Farbdarstellung erreichbar ist. Nachzieheffekte bei schnellen Filmschwenks und Spielsituationen sind durch die DLP-Technik bei den Testgeräten kein Thema. Beide Modelle überzeugen zudem mit einer hohen Bildruhe und einer recht guten Skalierung von DVD-Filmen und TV-Sendungen auf die Full-HD-Auflösung.

Beide Projektoren beherrschen die 3D-Wiedergabe, wobei hier der Benq TH682ST im Vorteil ist. Durch das sogenannte Triple Flash mit 144 Hertz Wiederholrate bietet der Beamer im 3D-Betrieb eine sehr plastische, ruhige und überraschend helle Bilddarstellung. Der Acer H6520BD fällt in dieser Testkategorie dagegen zurück, die 3D-Wiedergabe liegt lediglich auf mittlerem Niveau. Die benötigten aktiven 3D-Brillen fehlen bei beiden Geräten und müssen optional zugekauft werden.

Dass die beiden Projektoren knapp kalkulierte Einsteigermodelle sind, merkt man besonders am Schnittstellenangebot und der weiteren Ausstattung. Der Acer-Beamer besitzt im Gegensatz zum Benq-Modell nicht einmal Funktionstasten, lediglich ein Netzschalter ist vorhanden. Dafür verfügt der Acer H6520BD über zwei HDMI-Eingänge, während sich der Benq-Beamer mit einem begnügt. Ansonsten beherbergen die beiden Geräte noch wenige analoge Video- und Audio-Schnittstellen. Komfortfunktionen wie etwa einen elektrischen Zoom oder eine Lens-Shift-Funktion sucht man bei beiden Projektoren dagegen vergeblich. Auch die mitgelieferten kleinen Fernbedienungen bieten nur das Nötigste: unbeleuchtete Mini-Tasten mit schwammigem Druckpunkt und wenigen Funktionen. Die Bildschirmmenüs der Testgeräte sind in Ordnung. Tabellarisch aufgebaut, lassen sich die gewünschten Korrekturen schnell und einfach bewerkstelligen. Mager fällt zudem der Lieferumfang aus: Neben den kleinen Fernbedienungen und einem Stromkabel bringen beide Modelle lediglich ein - veraltetes - VGA-Kabel mit. Hier sollte es - selbst bei Einsteigermodellen - schon ein modernes HDMI-Kabel sein.