Projekt hilft KMUs bei der Ressourcenplanung

KMUs haben ebenso wie größere Unternehmen Bedarf an einer professionellen Planung ihrer Ressourcen und betrieblichen Prozesse. Doch fehlt es häufig an Know-how für den Einsatz von ERP. Ein staatlich gefördertes Projekt an der FH Osnabrück soll das ändern helfen.

Auch bei kleineren Unternehmen wie Handwerksbetrieben gewinnen die softwaregestützte Planung der eigenen Ressourcen und die Optimierung betrieblicher Prozesse zunehmend an Bedeutung. Diese Planung erfolgt mit Hilfe von Enterprise Ressource Planning (ERP). Sie wird meist als klassisch lizenziertes Produkt angeboten, neuerdings aber auch als freie Software. "Einige kostenlose Systeme sind durchaus konkurrenzfähig und können gerade für kleinere Unternehmen eine gute Alternative darstellen", betont Projektleiter Uwe Salm.

In den nächsten 18 Monaten wird Salm mit seinem Team verschiedene Softwarelösungen testen. Die Ergebnisse seiner Untersuchungen wird er den Unternehmen im Rahmen bundesweiter Veranstaltungen und mehrerer Veröffentlichungen nahe bringen. So wird das Projektteam einen wissenschaftlich fundierten Leitfaden für kleine und mittelständische Unternehmen zur Auswahl und zum Einsatz eines ERP-Systems erstellen. Die Inhalte werden dabei auf Fallstudien mit konkreten Daten realer Unternehmensprozesse gestützt.

"Mit unserer Arbeit wollen wir die Innovationskraft der KMU und des Handwerks fördern, indem wir ihnen eine Handreichung zur Auswahl bedarfsgerechter IT-Lösungen anbieten", betont Salm. Deshalb sollen interessierte Unternehmer auch in Veranstaltungen und Beratungen des „Netzwerks Elektronischer Geschäftsverkehr“ über den Projektverlauf informiert werden.

Träger des Projekts ist das Regionalcentrum für Electronic Commerce Anwendungen Osnabrück (RECO). Es berät und informiert mittelständische Unternehmen neutral und herstellerunabhängig zu Fragen des elektronischen Geschäftsverkehrs. Das RECO ist eine Einrichtung der Transfer GmbH der Fachhochschule Osnabrück in Kooperation mit der Universität Osnabrück sowie dem Unternehmen ecoservice aus Hannover. Es ist eines von bundesweit 24 Kompetenzzentren zum Thema Electronic Commerce, die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert werden. Letzteres bezuschusst das Projekt mit 300.000 Euro. (Detlef Scholz)