Kopfschmuck für Bessertelefonierer

Professionelle Headsets für Büro und mobil

Welche technischen Features wichtig sind

Ist die zentrale Frage nach dem gewünschten Anwendungsbereich beantwortet, fällt man die in technischer Hinsicht wichtigste Entscheidung am besten gleich mit: Wird ein schnurgebundenes oder ein schnurloses Modell gewünscht? Unter den schnurlosen Varianten bieten die Hersteller Versionen mit DECT-Technologie an, die sich für große Firmengebäude oder Firmengelände eignen. Die Alternative sind Headsets mit Bluetooth-Schnittstelle, die sich mit den meisten Mobiltelefonen verbinden und auch als Softphone-Lösung eingesetzt werden können, wenn etwa via PC oder Notebook telefoniert wird.

Wer sich ein Bluetooth-Headset zulegen möchte, sollte Inkompatibilitäten abklären. Steffen Grosch, Product Manager, Customer Services CU CE bei Sony Mobile Communications, warnt: "Bluetooth ist nicht immer gleich Bluetooth, da sich die Versionen im Bezug auf die Kompatibilität und Profile unterscheiden. In erster Linie ist es deswegen unabdingbar, dass die Bluetooth Profile der zu verbindenden Geräte übereinstimmen. Die neueste Bluetooth-Version auf Smartphones ist 4.1, wobei die Grundfunktionen heute jedoch fast immer funktionieren und abwärtskompatibel sind." Ideal ist es, wenn das Headset an mehrere Endgeräte (Notebook, Tablet-PC, Smartphone) ohne Komplikationen angeschlossen werden kann.

Genau wie bei Mobil- oder Schnurlostelefonen ist auch bei Headsets die Standby- und Sprechzeit wichtig. Auch wenn bei einigen Modellen der Akkuwechsel unkompliziert ist: Einen durchschnittlichen Arbeitstag sollte das gewünschte Modell möglichst problemlos ohne Ladestation durchhalten. Weitere, wichtige Punkte für Telefonier-Profis:

- Kann das Headset störende Umgebungsgeräusche filtern?

- Verhindert eine akustische Begrenzung zu hohe Lautstärken?

- Wichtig bei einem größeren Roll-out im Unternehmen: Lassen sich Software, Firmware und Einstellungen zentral verwalten und konfigurieren?

Ergonomie: Wo der Schuh drückt

Ein Headset für 200 Euro oder mehr kann den Arbeitsalltag enorm erleichtern - oder in kürzester Zeit als teurer Elektroschrott in der Schreibtischschublade landen. Das passiert, wenn das Modell nicht richtig sitzt. Wer ein Headset nutzen möchte, sollte deshalb ausprobieren, ob es wirklich gut passt oder womöglich schon nach kurzer Einsatzzeit schmerzt. Viele Modelle ermöglichen unterschiedliche Tragevarianten, etwa mit Kopfbügel, Ohrbügel oder Hinter-Kopf-Bügel. Wer ein Headset nicht ständig nutzt, kann auch einen In-Ear-Kopfhörer antesten.

Auch die gebotene Klangqualität empfindet nicht jeder Anwender gleichermaßen als angenehm. Die Hersteller setzen vielfach auf Klangverbesserungstechnologien, die man für das eigene Ohr individuell anpassen sollte.

Zu guter Letzt sollte man sich das Bedienkonzept des Headsets genau ansehen und prüfen, ob man gut damit möglichst intuitiv klar kommt. Wer Gesprächspartner häufig versehentlich "wegdrückt" oder unbeabsichtigt Anrufe startet, sollte ein anderes Modell wählen. Über zu wenig Auswahl an Headsets kann man sich wirklich nicht beklagen.