Praxis-Workshop

Private-Cloud-Netzwerk im Griff: Hyper-V richtig konfigurieren

Auch in virtuellen Microsoft-Umgebungen erfolgt der Datenaustausch zwischen den Systemen über ein Netzwerk. Aber erst eine korrekte Netzwerkanbindung sorgt für eine maximale Performance auf der imaginären Datenautobahn. Wir zeigen, wie Sie die Netzwerke in Hyper-V-Umgebungen richtig konfigurieren.

Ein Netzwerk ist das Rückgrat für die Kommunikation der Server untereinander. Über schnelle Switches werden so die Systeme verknüpft. Sie dienen aber auch den Clients als Zugangsweg zu den Servern. Zentrale Serverapplikationen, etwa ein Mail-Server oder eine Datenbankanwendung, sind über das Netzwerk durch die Anwender erreichbar. Ferner sorgen sie für den Zugriff auf die zentralen Speichersysteme, die in der Regel via iSCSI angebunden sind. Beim Einsatz des Hyper-V sind sie außerdem für den Transfer von virtuellen Maschinen durch Live Migration zuständig.

Im Zuge der neu aufkeimenden Cloud-Dienste steigt die Bedeutung des Netzwerks erneut an. Hierbei wird es - bei der Public Cloud - auf das Internet ausgedehnt. Nur spricht man nun nicht mehr von Applikationen, sondern von Diensten, die in der Cloud bereitgestellt werden. An die Stelle des "Mail-Servers im Datacenter oder Rechenzentrum" tritt dann eben der "Mail-Dienst in der Public oder Private Cloud". Der Vollständigkeit halber wird aber darauf hingewiesen, dass ein Mail-Dienst auch noch weitere Kriterien erfüllen muss, die über jene eines bloßen Serverdienstes hinausgehen. Die enorme Wichtigkeit des Netzwerks ist Grund genug uns dessen Konfiguration einmal näher anzusehen.

Verfügbar gemacht werden Server und Cloud-Dienste über ihre logischen Namen. Werden die Server in einer virtuellen Maschine betrieben, so muss außerdem eine Adressumsetzung erfolgen. Dies ist notwendig, weil die physischen Hosts in der Regel weniger physikalische Netzwerkkarten aufweisen als virtuelle Maschinen. Wenn der Server genügend Netzwerkkarten hätte, um jedem virtuellen Gast seine individuelle Netzwerkkarte zuzuweisen, wäre die Virtualisierung der Netzwerk-Interfaces überflüssig. Der Hypervisor könnte dann jedem virtuellen Gast die benötigten Interfaces direkt zur Verfügung stellen, und die Verwaltung dieser Netzwerkkarte würde durch das Betriebssystem des Gasts erfolgen. Hinsichtlich der Netzwerkanbindung wäre dann kein Unterschied zwischen virtuellen und physischen Systemen erkennbar.