Printer druckt elektronische Bauteile

Physiker der TU Graz und der Uni Linz haben einen Drucker vorgestellt, der statt Farbe elektronische Bauteile aus Nano-Kristallen auf einen Untergrund aufbringt.

In der Halbleitertechnologie hat sich die Methode bereits bewährt. Das Wissenschaftlerteam rund um die Physiker Emil List (TU Graz) und Wolfgang Heiss (Uni Linz) hat es nun geschafft, erstmals mit anorganischem Material Bauelemente zu drucken.

„Wir haben mit anorganischem Material ein Bauelement gedruckt, das gut funktioniert und mit drei Mikrometern – das entspricht einem Dreißigstel des Durchmessers eines Haares – Wellenlänge sehr weit in den Infrarot-Bereich reicht“, sagt Emil List. Die gedruckten Nano-Bauteile könnten in Infrarot-Kameras zum Einsatz kommen, die Strahlung im Mikrometer-Bereich nutzen.

Die Infrarotkameras könnten damit weiter in den Infrarotbereich vordringen und mehr Objekte erkennen. Aber auch Gasanalysen, etwa zur Umweltüberwachung, oder medizinische Diagnostik sind mögliche Anwendungsfelder der neuen Bauelemente. „Wir entwickeln uns damit einen entscheidenden Schritt weiter in Richtung gedruckter Hybrid-Elektronik, können also mehr unterschiedliche Bauelemente herstellen als bisher, indem wir in Lösung verarbeitbare Materialien einsetzen“, so Wolfgang Heiss.

„Mittlerweile ist es möglich, alle Einheiten einer elektronischen Schaltung im Stempeldruck-Verfahren herzustellen. Die Elemente sind durch das einfache Verfahren günstig zu produzieren“, so List weiter. Die neuen, anorganischen Bauelemente könnten damit etwa auch bei so genannten Wegwerf-Sensoren zum Einsatz kommen. List: „Medizinische Schnell-Diagnostik zu Hause zur Kontrolle bestimmter Körperwerte ist ein Hoffnungsfeld.“ (dsc)

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