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Prey - Gestohlene und verlorengegangene Geräte aufspüren

Das Open-Source-Programm Prey hilft, entwendete Geräte wie Notebook oder Smartphone wiederzubeschaffen. Das Tool läuft unbemerkt im Hintergrund und verrät dem Besitzer, wo sich sein System gerade befindet. Wir haben uns die Windows-Version von Prey näher angesehen.

Funktionalität: Der Hersteller vermarktet sein Tool als Diebstahlschutz, aber das ist zu hoch gegriffen. Prey ist keine präventive Lösung, kann jedoch den Benutzer unterstützen, ein entwendetes Gerät wiederzufinden. Zu diesem Zweck läuft Prey im Hintergrund als Windows-Systemdienst und wartet auf seine Aktivierung, die sich am bequemsten über die Steuerkonsole auf der Hersteller-Website vornehmen lässt.

Anschließend beginnt die Software damit, Informationen zu sammeln, die für die Wiederbeschaffung nützlich sind. So ist das Tool in der Lage, die Position des Geräts mittels GPS oder anhand einer Liste benachbarter WLANs einzugrenzen. Mithilfe von Screenshots der aktiven Sitzung kann man verfolgen, welche Internetseiten der unbefugte Nutzer gerade aufruft, und per Webcam lässt sich mit etwas Glück sogar ein Foto von ihm schießen.

Darüber hinaus ist es möglich, remote verschiedene Aktionen auf dem Diebesgut auszuführen. Zum Beispiel kann Prey einen Alarmton auslösen oder eine Alarmmeldung anzeigen, den Rechner sperren und E-Mails sowie auf dem PC gespeicherte Passwörter verstecken. Das Tool sendet die erfassten Daten in festlegbaren Intervallen an die Steuerkonsole, wo sie als Berichte zur Verfügung stehen. Bei fehlender Internetverbindung versucht das Tool auf Wunsch, die Informationen über den nächsten Hotspot zu übermitteln.

In der Basisversion ist das Programm kostenlos. Damit lassen sich bis zu drei Geräte überwachen und bis zu zehn Berichte pro Gerät anlegen. Wer mehr wünscht, muss zum Pro Account greifen, den es ab 5 US-Dollar pro Monat gibt. Damit kann man auch weitere Funktionen, etwa SSL-verschlüsselte Berichte, nutzen.

Web-Steuerung: Das Tool lässt sich über das Internet verwalten. Notwendig ist dazu ein kostenloser Account beim Hersteller von Prey.
Web-Steuerung: Das Tool lässt sich über das Internet verwalten. Notwendig ist dazu ein kostenloser Account beim Hersteller von Prey.

Installation: Für Windows stellt der Anbieter ein 5,5 MByte großes Setup-Programm bereit, mit dem sich Prey komfortabel auf dem Rechner installieren lässt: Einfach herunterladen, aufrufen und den Anweisungen des Assistenten folgen. Weitere Installationspakete gibt es für Linux und Mac OS. Außerdem ist Prey als App für Android und iOS auf den jeweiligen Portalen verfügbar.

Bedienung: Unmittelbar nach Installationsende sollte man der Empfehlung von Prey folgen und mithilfe des Konfigurationsassistenten verschiedene Grundeinstellungen treffen. Mit dem Punkt Setup reporting method legt der Anwender fest, ob er Prey online über die Hersteller-Website mit der Steuerkonsole bedient oder im Standalone-Modus nutzt. Die erstgenannte Methode ist die deutlich komfortablere, zudem ist der dafür notwendige Account auf preyproject.com kostenlos. Im anderen Fall benötigt man eigenen Webspace, denn man muss zunächst eine HTML-Seite anlegen und deren URL angeben. Die Seite dient als Trigger: Erst wenn man sie löscht, nimmt Prey die Überwachungsarbeit auf. Die Statusberichte schickt das Tool an eine frei wählbare E-Mail-Adresse.

Die mittels Manage Prey settings erreichbaren Optionen betreffen unter anderem die Möglichkeit, die erfassten Daten gestohlener Geräte über den nächsterreichbaren Hotspot zu senden, falls keine andere Verbindung besteht. Wer nicht möchte, dass Prey als Windows-Systemdienst gestartet wird, kann dies unter Options for execution ändern. Hier lässt sich ebenfalls die Häufigkeit für Berichte und Aktionen definieren.

Die Steuerkonsole auf preyproject.com ist übersichtlich aufgebaut. Auf der Hauptseite legt der Benutzer über eine Schaltfläche fest, wann das Tool aktiv werden soll, welche Informationen es dann sammelt und welche Aktionen es gegebenenfalls ausführt. Die übermittelten Daten lassen sich unter Reports einsehen und verwalten.

Fazit: Prey verhindert sicher keinen Diebstahl von Rechnern und Smartphones. Das Tool liefert aber im Fall des Falles wertvolle Hinweise, mit denen sich die Geräte eventuell wiederbeschaffen lassen. Ob man dem Hersteller der Software vertraut, dass er mit den erfassten Daten verantwortungsvoll umgeht, muss allerdings jeder selbst entscheiden. (cvi)

Prey

Version:

0.5.3

Hersteller:

Fork Ltd.

Download Link:

Prey - Download

Sprache:

Englisch

Preis:

Basisversion: kostenlos (Open Source). Pro Account: ab 5 US-Dollar im Monat.

System:

Windows 2000 / Windows XP / Windows Vista / Windows 7, Linux, Mac OS X, App für Android und iOS

Alternativen:

Adeona, SecureDisable, LaptopSentry, LocatePC