Pressplay-Musikservice bietet Brennfunktion

Wenn die Konzerne Sony und Vivendi Universal ihre gemeinsame Musikplattform Pressplay starten, sollen Benutzer nicht nur Streams empfangen, sondern auch CDs mit den Songs brennen können.

Anders als der Konkurrent MusicNet wollen Sony und Vivendi Universal mit ihrem Online-Angebot, das kommende Woche an den Start gehen soll, das Kopieren auf Datenträger nicht unmöglich machen, sagte Pressplay-Chef Andy Schuon am Dienstag in New York.

Vom gemeinsamen Projekt der Konzerne ist derzeit nur ein von Vivendi betriebener Prototyp online, der eine Auswahl von etwa 600 Songs bietet. Mit dem noch in diesem Jahr erwarteten Launch der Plattform dürfte das durch das Potential von Sony und Universal deutlich mehr werden. Zusätzlich zum eigenen Angebot hat das Jointventure auch Lizenzen von EMI erworben. Das Angebot von Pressplay soll dann über Partner-Sites wie MSN, Yahoo!, MP3.com und Roxio verfügbar sein.

Dass neben dem Download von Streams nun auch eine Brennfunktion im Service enthalten ist, wird mit der Konkurrenzfähigkeit gegenüber anderen kommerziellen Musikdiensten erklärt. Analysten sehen in der Brennfunktion schon jetzt einen gewichtigen Vorteil des Pressplay-Dienstes.

Bei dem günstigsten Angebot bei Pressplay sollen Nutzer Zugang zu 300 Songs bekommen sowie eine bestimmte Anzahl an Musikstücken zum Brennen herunterladen können. Weitere Details zu den einzelnen Preismodellen wurden nicht genannt.

Die Technologie zum Brennen der über Pressplay gekauften Songs stammt von der Adaptec-Tochter Roxio. Auf Basis eines CD-Recording Basis-Plug-ins sollen digitale Inhalte in 4facher Geschwindigkeit auf CDs gebrannt werden können. Wem das zu langsam geht, muss das Premium CD-Recording Plug-in bei Roxio erwerben oder auf die Vollversion des Easy CD Creator 5 Platinum upgraden. Besitzer der Roxio-Software können im Pressplay-Service automatisch mit voller Brennergeschwindigkeit brennen. Die Roxio CD-Recording Funktionalität sei im gesamten Pressplay-Service verfügbar, unabhängig vom Partnerunternehmen. Die CDs sollen über herkömmliche CD-Player und portable Geräte abspielbar sein. Ob von den Scheiben ohne weiteres Kopien angefertigt werden können, teilten die Unternehmen nicht mit. (uba)