Preise für PCs und Notebooks steigen

Nach einer Flaute im letzten Jahr drehen die Hersteller 2002 bei PCs und Notebooks 2002 wieder an der Preisschraube. Das Marktforschungsinstitut Gartner rechnet damit, dass PCs in diesem Jahr um 10 Prozent, Notebooks gar um 15 Prozent teurer werden.

Diese Entwicklung kommt nicht überraschend, da in letzter Zeit die Preise für DRAM-Speicher wieder steigen - laut Gartner-Analyst Brian Gammage seit Beginn des Jahres um 300 Prozent. Wie berichtet, hatte die Speicherindustrie im letzten Jahr den schlimmsten Einbruch seit 1985 erlebt. Grund: Geringe Nachfrage nach PCs und dadurch bedingt höhere Lagerbestände. Die Folge war ein dramatischer Preiseinbruch, der sämtliche Hersteller in arge Finanznöte brachte.

Samsung, Infineon, Micron & Co haben auf die prekäre Situation reagiert und die DRAM-Produktion gedrosselt. Als Konsequenz ziehen die Preise für die Komponenten wieder an. Auch Flachbildschirme werden teurer. Die PC-Hersteller geben die Preiserhöhungen an ihre Kunden weiter. Apple beispielsweise teilte mit, dass seine neue iMac-Reihe um sieben Prozent oder etwa 100 US-Dollar mehr kosten werde. Auch NEC, IBM und Fujitsu wollen Presseberichten zufolge die Preise erhöhen. Genaue Zahlen sind noch nicht bekannt.

Der Preisanstieg bringt den PC-Herstellern nicht allzu viel, da die Gewinnmarge auf Grund der höheren Kosten für die Komponenten gleich bleibt. Potenzielle Kunden werden wegen der Teuerung möglicherweise auch den Kauf eines neuen PCs verschieben. "Es wird keine kurzfristige Nachfrageerholung geben", sagte Gartner-Analyst Gammage. Er rechnet für das erste Quartal im Vergleich zum Vorjahr mit einer stagnierenden, wenn nicht sogar fallenden Nachfrage. Zum Vergleich: Im ersten Quartal 2001 wurden in Westeuropa laut Gartner 7,3 Millionen Computer verkauft. (jma)