Google Cloud Print, ThinPrint, PaperCut NG

Praktische Tools rund ums Drucken

Druckkosten erfassen

Während sich der Anwender in erster Linie über einen möglichst unkomplizierten Zugriff auf seine Drucker freut, haben Unternehmensmitarbeiter, die die Kosten im Auge behalten sollen, ganz andere Vorstellungen und Ziele. Faktisch jeder moderne und halbwegs professionelle Drucker bietet die Möglichkeit das aktuell produzierte Druckvolumen quantitativ darzustellen. Viele Drucker verfügen über einen integrierten Webserver, der die Farbausdrucke, S/W-Ausdrucke oder Duplex-Ausdrucke protokolliert. Bessere Systeme unterstützten gar SNMP, was eine entfernte Abfrage ermöglicht. Die großen Print-Management-Lösungen eines Herstellers erfassen alle nur erdenklichen Daten rund um das Thema Drucken - leider oft nur für die eigenen Modellreihen.

PaperCut ist eine Lösung für heterogene Umgebungen, um die Abrechnung der Druckaufträge, eine Volumenüberwachung und eine Druck-Kontingent-Verwaltung zu ermöglichen. Beispielsweise verwendet die TU Chemnitz seit Anfang 2013 die Software, um Druck-, Kopier- und Scan-Dienste mit einem persönlichen PaperCut-Konto zu verrechnen.

PaperCut arbeitet als lokaler Intranet-Dienst mit Web-Technik und steuert die Druckerwarteschlangen. Alle Benutzer, die das System nutzen dürfen, müssen im Active Directory, LDAP oder als lokale Windows-Benutzer existieren. Anstelle den Drucker direkt anzusteuern, wird der Druckpfad über den PaperCut-Dienst geleitet und entsprechend kontrolliert und verwaltet. Es gibt zwar eine Client-Komponente, diese dient jedoch lediglich der dauerhaften Anzeige des noch vorhandenen Betrags für den definierten Bemessungszeitraum. Konstellationen, in denen Benutzer beispielsweise in einer Woche über ein fiktives Druckvolumen in Höhe von 10 EUR verfügen, sind mit PaperCut ebenfalls realisierbar. Ziel ist es, den Benutzer zu animieren weniger auszudrucken und die Personen zu identifizieren, die in einem Netzwerk sehr hohe Druckkosten produzieren.

Besonders gut gefiel uns in der Betrachtung der "Echtzeit-Monitor". Da Programme wie PaperCut in Umgebungen zum Einsatz kommen, in denen viele IT-Verantwortliche aktiv sind, kommt es oft dazu, dass zwei Administratoren gleichzeitig an einem Vorgang arbeiten, ohne voneinander zu wissen. Der Echt-Zeit-Monitor registriert alle Einstellungsänderungen mit Zeitstempel.

PaperCut NG bietet ganz nebenbei eine einfache Variante des Online-Drucks über PDF-Dateien. Auch ohne einen Gerätetreiber installieren zu müssen, können Benutzer über den Upload von PDF-Dateien den Ausdruck auf einen hinterlegten Drucker anstoßen.

Die Software ist für den Einsatz in einer anspruchsvollen IT-Umgebung ausgelegt und erlaubt die Ansteuerung einer beliebigen Anzahl von Druckern auf Windows-, OS X-, Linux- oder Novell-Basis. Die Software ist im Windows-Umfeld "Clustering"-fähig.

Vorteile von PaperCut NG:

  • viele Funktionen

  • Unterstützung von Windows, OS X, Linux/Unix, Novell

  • auch ohne Client-Installation nutzbar

Nachteile von PaperCut NG:

  • Testinstallation nur 40 Tage gültig

  • grundsätzlich kostenpflichtig

Fazit: PaperCut NG ist eine überaus leistungsfähige und gleichzeitig sehr übersichtliche Software zur Überwachung, Verrechnung und Protokollierung von Druckaufträgen.