Communitys bevorzugt

PR-Profis pfeifen auf Twitter

Kommunikation hat in Unternehmen seit Beginn der Wirtschaftskrise deutlich an Bedeutung gewonnen. Twitter spielt dabei jedoch nach wie vor eine untergeordnete Rolle.

Die die Kommunikationsagentur Grayling, Infopaq und eine Reihe von Wissenschaftlern aufzeigen, sind mit nur 26 Prozent der PR-Profis weniger als ein Drittel von dem Kurznachrichtendienst überzeugt. Dabei sind sie sich darüber im Klaren, "dass die Onlinekommunikation die klassische Medienarbeit als wichtigstes Aufgabenfeld ablösen wird".

"Auf Seiten der Unternehmenskommunikatoren gibt es gewisse Berührungsängste mit Twitter", erklärt Grayling-Managing-Director Axel Rienitz im Gespräch mit pressetext. "Sie müssen ständig dabei bleiben, um die Follower bei der Stange zu halten." Ein Engagement auf dem Micro-Blogging-Portal bzw. in sozialen Medien kann sich für Firmen zwar lohnen, wenn sie über die nötigen Ressourcen verfügen. Selbst die 500 weltgrößten Konzerne entdecken Twitter jedoch nur langsam für ihre Zwecke

Sind Firmen nicht dazu in der Lage, Social-Media-Profile angemessen zu betreiben, bieten sich bei der Web-Kommunikation auch private Accounts an, um die Aufmerksamkeit der User auf eine bestimmte Sache zu lenken, gibt der PR-Experte zu bedenken. Online-Communitys erhalten gegenüber Twitter im Bereich Social Media bei der Unternehmenskommunikation klar den Vorzug.

Über 70 Prozent der PR-Profis erkennen in ihren Unternehmen seit der Wirtschaftskrise einen höheren Stellenwert, der dem Bereich Kommunikation eingeräumt wird. Die Ressourcen dafür bleiben aber weiterhin knapp. Nur gut ein Fünftel wurde mit höheren finanziellen und personellen Mitteln ausgestattet. So schrumpften in dem Bereich seit dem Vorjahr auch die Gehälter. Dabei wirken sich Kommunikationsaktivitäten, die die Business-Prozesse eines Betriebs unterstützen, positiv auf die Budgets aus. Ein reiner Image- und Reputationsaufbau reicht den Unternehmen oft nicht mehr aus. (pte/mje)