Positive Stimmung unter angehenden Informatikern

Das Berliner trendence Institut für Personalmarketing hat angehende Informatiker bezüglich ihres Berufseinstiegs und der für sie attraktivsten Arbeitgeber befragt. Die deutschlandweite Studie zeigt, dass die derzeitige positive Grundstimmung in der IT-Branche auch auf die Studierenden und Absolventen übergreift.

Gegenüber dem letzten Jahr machen sich weit weniger IT-Studierende und -Absolventen Sorgen um ihre berufliche Zukunft. Auch der Aussage, dass es in diesem Jahr schwer sein wird, eine Arbeitsstelle zu finden, stimmt nur noch die Hälfte der angehenden Informatiker zu. „Dies deckt sich mit der hinsichtlich des allgemeinen Geschäftsklimas positiven Stimmung in der IT-Branche, die auch auf das Beschäftigungsklima übergreift“, so Manja Ledderhos vom trendence Institut.

Allerdings wird das Wachstum der Mitarbeiterzahlen wohl eher bescheiden ausfallen. „Zwar hat sich der IT-Arbeitsmarkt stabilisiert und somit den seit 2000 anhaltenden Negativtrend weitestgehend gestoppt, die erwartete Trendwende blieb allerdings aus“, so Manja Ledderhos weiter. Während der BITKOM nicht damit rechnet, dass in diesem Jahr zusätzliche Arbeitsplätze entstehen, geht die Gesellschaft für Informatik von einer Steigerung der Beschäftigung um 4.000 bis 5.000 Arbeitsplätze aus.

Mit der positiven Stimmung geht auch ein leichter Anstieg der Gehälter für IT-Fachkräfte um zwei bis drei Prozent einher. Dies zeigt sich auch bei den Gehaltsvorstellungen der Studierenden und Absolventen. Nachdem die Höhe des erwarteten ersten Jahresgehalts im letzten Jahr gesunken war, ist nun ein Anstieg zu verzeichnen. Die angehenden Informatiker erwarten jetzt ein Einstiegsgehalt von 41.800 Euro pro Jahr. Frauen geben sich noch immer mit einem geringeren Einstiegsgehalt zufrieden als ihre männlichen Kommilitonen. Sie erwarten ein erstes Jahresgehalt von 41.600 Euro, während Männer 43.800 Euro pro Jahr verdienen möchten.

Auch die erwartete Wochenarbeitszeit ist gegenüber dem letzten Jahr leicht angestiegen. Im Durchschnitt gehen die IT-Studierenden und -Absolventen davon aus, pro Woche 43,4 Stunden zu arbeiten. Dabei erwarten Frauen trotz ihrer geringeren Gehaltsvorstellungen eine höhere Wochenarbeitszeit. Sie sind bereit, im Durchschnitt 43,8 Stunden pro Woche zu arbeiten, während Männer einer Wochenarbeitszeit von 43,4 Stunden entgegensehen.

Die Studierenden und Absolventen der Informationswissenschaften würden nach der von trendence unter mehr als 4.600 Teilnehmern durchgeführten Studie am liebsten bei IBM Deutschland arbeiten. Das Unternehmen konnte den langjährigen Spitzenreiter Siemens auf Platz drei des Rankings der attraktivsten Arbeitgeber verdrängen. Auf Platz zwei liegt SAP, auf den Rängen vier und fünf folgen wie schon im vorigen Jahr die Fraunhofer-Gesellschaft und die BMW Group. (Detlef Scholz)