Polizei mit Trojanern auf Verbrecherjagd

Von Schweizer Behörden wird derzeit der mögliche Einsatz von Trojanern geprüft. Diese sollen der Polizei dabei helfen, VoIP-Gespräche abzuhören.

Da bei Internettelefonaten die Daten meist verschlüsselt gesendet werden, war es für die Polizei kaum möglich, diese Gespräche abzuhören. Der direkte Zugriff auf den Computer des Verdächtigen soll diese Probleme nun umgehen.

So könnte in Zukunft ein Trojaner in das System eingeschleust werden, der dort versteckte Programme installiert. Dieses Programm sendet dann Gesprächsmitschnitte in kleinen Datenpaketen an einen Server. Sollte der Computer vorzeitig ausgeschaltet werden, speichert die Software den Rest ab und sendet ihn, sobald der Computer wieder eingeschaltet wird.

Die Schweizer Behörden prüfen derzeit die technichen Möglichkeiten einer solchen Bespitzelung. Eine Überwachung soll nur mit richterlicher Genehmigung erfolgen dürfen. Mit diesen Programmen könnten dann aber auch die integrierte Mikrofone der Notebooks eingeschaltet werden, um Gespräche innerhalb der Wohnung zu belauschen. (ala)