Policy-basiertes Netzmanagement

In engem Zusammenhang mit der Bereitstellung von QoS stehen Policies (Regeln), die zur effizienten Verwaltung von Netzelementen verwendet werden. Die IETF-Arbeitsgruppe "RSVP Admission Policy" (RAP) definierte ein skalierbares Policy-Control-Modell für RSVP und das "Common Open Policy Service"-Protokoll (COPS), einschließlich der Erweiterungen COPS-PR.

Auf dem IETF-Treffen in Pittsburgh wurde aufgezeigt, dass ein Mechanismus notwendig ist, mit dessen Hilfe sich Regeln an Netzwerkgeräte weitergeben lassen. Die Policies können sich auf QoS, Sicherheit oder Virtual Private Networks (VPNs) beziehen. Unabhängig von den Policy-Informationen aus der "Policy Information Base" (PIB) wurde ein Austauschmechanismus vorgestellt, der QoS-Regeln in einer Diffserv-Umgebung übermittelt.

Beim COPS-PR-Draft stimmten die Mitglieder der Arbeitsgruppe zu, ihn in der aktuellen Fassung in einen RFC umzuwandeln. Die Mehrheit der Gruppe äußerte den Wunsch, dem Draft den Status eines Standard-Track-RFC zuzuerkennen.

Dies löste heftige Diskussionen aus: Befürworter von SNMP-Lösungen, die anstelle von COPS den Einsatz von SNMP für abstrakte Konfigurationsinformation -- also Policies entsprechend -- sehen möchten, votierten dagegen. Sie wollten COPS-PR nur den Status eines "Experimental RFC" zubilligen. Eine Entscheidung in dieser Frage wird nun die Internet Engineering Steering Group (IESG) treffen.