POF: Lichtleiter statt Netzwerkkabel

POF ist anders

Neben diesen Vorteilen besitzen POFs aber auch Nachteile. Erstens ist die Reichweite begrenzt. Der Dämpfungsfaktor dieser Leiter kann mit dem einer konventionellen Glasfaser nicht mithalten. Bei rotem Licht beträgt die maximale Reichweite eines POF-Systems maximal 30 Meter bei einer Transferrate von 100 Mbit pro Sekunde. Mit einer blauen LED allerdings erhöht sich die Reichweite bei derselben Übertragungsrate auf ansehnlich 120 Meter. Für die Hausverkabelung sind diese Reichweiten aber mehr als ausreichend.

Daten, die man sieht: Im Betrieb leuchtet das Lichtleiterkabel auf. (Quelle: DieMount)
Daten, die man sieht: Im Betrieb leuchtet das Lichtleiterkabel auf. (Quelle: DieMount)

Ein weiterer bisheriger Nachteil soll auch nicht verschwiegen werden. Bislang mussten für einen bidirektionalen Datentransfer immer zwei Lichtleiter eingesetzt werden - einer für den Datenhin- und einer für den Datenrücktransport. Das bedeutet einmal, dass für die Verkabelung zweier PCs immer zwei Leitungen parallel zu verlegen sind. Und dadurch verdoppeln sich auch die Kosten der Kabel. Der Grund: Einkoppelgeräte, so genannte Splitter, die Sender und Empfänger optisch voneinander isolieren, dämpfen das Licht so stark, dass sich jetzt nur noch sehr geringe Entfernungen von wenigen Metern überbrücken lassen.