Pocket PCs mit XScale-CPU für Juni erwartet

Die Gerüchteküche brodelt. Asiatischen Medienberichten zufolge werden Casio, Hitachi, Toshiba, Acer und HP/Compaq bereits im Juni die ersten PDAs mit Intels XScale-CPUs PXA250 und PXA210 auf den Markt bringen. Als Betriebssystem sei Microsofts Pocket PC 2002 installiert, schreibt Digitimes.com.

Die XScale-Architektur löst bei Intel den StrongARM ab, der die PDAs mit Pocket PC 2002 bislang mit einer Taktrate von 206 MHz antreibt. Einen Test von vier PDAs mit dem Microsoft-OS finden Sie hier; nähere Informationen zum Betriebssystem bietet der Report Pocket PC 2002 - Wintel auf PDAs.

Laut Digitimes werden die neuen Geräte von Casio, Toshiba, Acer, HP/Compaq und dem Newcomer Hitachi den XScale-Chip PXA250 verwenden, der eine Taktrate von 400 MHz bietet. Acer soll demnach auch einen PDA mit dem 200-MHz-PXA210 veröffentlichen. Der Marktstart im Juni käme überraschend, da die Hersteller auf der CeBIT gegenüber tecCHANNEL unisono von Juli/August als Erscheinungstermin ihrer XScale-PDAs sprachen. Zur Meldung von Digitimes gaben die Firmen jetzt keinen Kommentar ab.

Der leistungsstarke XScale-Prozessor ermöglicht mit der Taktrate von 400 MHz erstmals sinnvolle Multimedia-Anwendungen auf den PDAs. Intel hat der CPU zudem das neue Micro-Power-Management spendiert, das den Verbrauch im Vergleich zu den aktuellen StrongARM-CPUs bei gleicher Rechenleistung um mehr als die Hälfte reduzieren soll.

Die neuen Prozessoren unterstützen auch die so genannte Turbo-Mode-Technik. Damit sollen sie innerhalb eines Taktzyklus die Leistung entsprechend der momentanen Anforderungen flexibel nach unten oder oben anpassen. Die im Xscale integrierte Media Processing Technology dient der Verarbeitung von Multimedia-Inhalten und verbessert laut Intel etwa die Qualität von Audio und die grafischen Effekte bei Video-Anwendungen. Wie berichtet, sind Muster der PDA-Chips bereits seit Februar erhältlich. Details zur XScale-Architektur finden Sie in diesem Report.

Ernstzunehmende Konkurrenz zur Intel-CPU kommt von AMDs neuem PDA-Prozessor Au1100. Wie berichtet, bietet AMD seine auf dem MIPS-32-Bit-Core basierende PDA-CPU mit drei Taktfrequenzen an: 333 MHz, 400 MHz und 500 MHz. Man darf gespannt sein, wann die ersten PDAs mit dem Au1100 auf den Markt kommen und wer diese herstellt. Darüber hüllt sich AMD noch in Schweigen. (jma)