Troubleshooting für LAN und WAN

PingPlotter - Netzwerkprobleme lokalisieren und lösen

Um der Ursache einer lahmenden Verbindung auf die Spur zu kommen, führt meist kein Weg an den Befehlen Ping und Traceroute vorbei. PingPlotter fasst das bewährte Duo unter einer grafischen Oberfläche zusammen und spendiert dem Ganzen noch zusätzliche Analysefähigkeiten.

Funktionalität: Das Tool PingPlotter gibt es in drei Editionen: Free, Standard und Professional. Die Download-Datei auf der Herstellerseite enthält alle genannten Varianten, sodass man sich während der 30-tägigen Testphase ein eigenes Bild des jeweiligen Funktionsumfangs machen kann. Nach Ablauf dieser Frist lässt sich nur noch die Gratis-Fassung nutzen. Eine Gegenüberstellung der Editionen finden Sie hier.

PingPlotter eignet sich in erster Linie dazu, die Netzwerk-Performance zu visualisieren. Ping, Traceroute und in den kostenpflichtigen Versionen zusätzlich Whois liefern dabei die Daten, auf deren Grundlage das Tool eine grafische Übersicht erstellt, sodass sich Flaschenhälse rasch aufspüren lassen. Auf diese Weise kann man zum Beispiel den Verlauf von Latenzverhalten und Paketverlusten für jeden passierten Punkt zwischen dem eigenen Rechner und einem Ziel-Host erkennen. Diese Informationen lassen sich, auf Wunsch automatisch und in frei bestimmbaren Intervallen, speichern und zur weiteren Analyse später wieder laden. Auffälligkeiten in der grafischen Ausgabe des gesammelten Datenmaterials etwa können Sie mit der Zoom-Funktion näher begutachten oder den betrachteten Zeitraum generell einschränken.

Daneben verfügt das Tool über einen ausgefeilten Alerting-Mechanismus. Auf diese Weise ist es möglich, den Administrator oder die IT-Abteilung zu alarmieren, wenn bestimmte Schwellenwerte, beispielsweise für den Paketverlust, überschritten werden oder ein Zielrechner nicht mehr antwortet. In diesen Fällen kann PingPlotter eine E-Mail absetzen, einen Sound oder eine WAV-Datei abspielen, ein Protokoll anlegen, eine Nachricht anzeigen oder ein Programm starten. In der Pro-Edition ist es zudem möglich, mithilfe der integrierten Scripting Engine einen eigenen Alarmtyp zu erstellen.

Drei in Eins: In der 30-Tage-Testphase können Sie sich mit dem Funktionsumfang jeder der drei Editionen vertraut machen.
Drei in Eins: In der 30-Tage-Testphase können Sie sich mit dem Funktionsumfang jeder der drei Editionen vertraut machen.

Installation: Das Setup von PingPlotter verläuft Windows-typisch assistentengestützt. Nach dem Download und Aufruf der Installationsdatei führt ein Helfer den Anwender durch die einzelnen Schritte.

Bedienung: Obwohl PingPlotter ein leistungsstarkes Netzwerk-Tool ist, präsentiert sich die Oberfläche angenehm übersichtlich und ist weitgehend selbsterklärend. Mit der Menüzeile kommt der Anwender eher selten in Berührung, da sich die Hauptfunktionen in den darunterliegenden Bereichen per Tastatur oder Maus erreichen lassen. Wenn Sie in der 30-tägigen Probierphase zwischen den drei Editionen des Tools wechseln wollen, wählen Sie Help / Change Editions.

Um loszulegen, sind nur einige wenige Angaben zwingend. Unter Target Name geben Sie die IP-Adresse oder den Hostnamen des zu erreichenden Rechners ein. Über die Dropdown-Liste dieses Feldes können Sie bereits zuvor von Ihnen gemachte Angaben oder eine der vom Hersteller eingetragenen URLs auswählen. Das Feld Trace Interval gibt die Zeitspanne an, die PingPlotter zwischen jeder Befehlssequenz wartet. Bei einem länger laufenden Monitoring-Projekt empfiehlt der Hersteller 15 bis 60 Sekunden, für einen Schnelltest zwischen einer und fünf Sekunden. In der Pro-Edition des Tools haben Sie über die Option Settings außerdem die Möglichkeit, verschiedene von Ihnen erstellte Konfigurationen auszuwählen.

Anschließend können Sie über den grünen Button die Ablaufverfolgung beginnen. Wenn Sie auf das Dropdown-Menü dieser Schaltfläche klicken, erscheinen weitere Optionen, etwa um die Routenverfolgung zurückzusetzen, neu zu starten oder kontinuierlich laufen zu lassen. Falls Sie PingPlotter Pro nutzen, können Sie an dieser Stelle auch das Tracing zu einem neuen Zielhost starten. Die anfallenden Daten werden im darunter befindlichen Teil des Programmfensters in Tabellenform und grafisch aufbereitet angezeigt.

Fazit: Um lahmende LAN- und WAN-Verbindungen zu untersuchen, eignen sich alle drei Editionen von PingPlotter. Einsteiger können den Wegfall der erweiterten Funktionen in der kostenlosen Variante meist verschmerzen. Wer hingegen ein größeres Netzwerk betreut, sollte gleich zur Professional-Version greifen, denn nur sie bietet über den Standard hinausgehende Analyse- und Reportingfunktionen. Außerdem enthält sie eine Scripting Engine, mit der sich das Tool umfangreich anpassen lässt. (hal)

PingPlotter

Version:

4.10.1

Hersteller:

Pingman Tools

Download Link:

PingPlotter - Download

Sprache:

Englisch

Preis:

Free Edition: kostenlos, Standard Edition: 39,99 US-Dollar, Professional Edition: 199,99 US-Dollar

System:

Windows XP / Windows Vista / Windows 7 / Windows 8.x, Windows Server 2003 / 2008. iPhone und iPad (ab iOS 8.0) / Mac OS X

Alternativen:

VisualRoute, Graphical Ping, Ping Tester, NetCrunch Tools