Phono-Verband: Umsatzrückgang wegen CD-Brenner

Der Bundesverband der Phonographischen Wirtschaft macht das CD-Brennen für Umsatzeinbussen der Branche im ersten Halbjahr verantwortlich. Es seien zehn Prozent weniger Tonträger verkauft worden als im Vorjahreszeitraum.

Wie Peter Zombik, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Phonographischen Wirtschaft mitteilte, sind im ersten Halbjahr 108,7 Millionen CDs, MCs, LPs und Singles verkauft worden. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum seien es mit 121,8 Millionen Stück noch zehn Prozent mehr gewesen. Die Umsätze seien dabei um 12,6 Prozent zurückgegangen.

Für die Einbussen macht der Verband die Verbreitung von CD-Brennern verantwortlich. Nach einer jüngst veröffentlichten Studie der GfK seien von April 2000 bis März 2001 133 Millionen CD-Rs/CD-RWs mit Musik bespielt worden. Das sind mehr bespielte Tonträger als im ersten Halbjahr 2001 verkauft wurden.

Die Branche sei daneben "massiver Internet-Piraterie" ausgesetzt. Von April 2000 bis März 2001 wurden 316 Millionen Downloads aus dem Internet gezogen, berichtet der Bundesverband.

"Die unkontrollierte private Vervielfältigung von CD auf CD stellt uns heute vor eine größere Herausforderung, als die gesamte Piraterie. Wir fordern daher die Bundesregierung auf, dem offensichtlichen Raubbau im Interesse der Musiker und der Musikwirtschaft Einhalt zu gebieten" sagte Zombik.

Der Bundesverband der Phonographischen Wirtschaft hat neben den Absatzzahlen auch die erfolgreichsten Künstler des ersten Halbjahres publik gemacht. Auf nationaler Ebene waren dies: No Angels, The Beatles, Rammstein, Dido, Peter Maffay, Robbie Williams, Marius Müller Westernhagen, Jennifer Lopez, Anastacia und Eminem. (uba)