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Personensuchmaschinen - Unterschätzte Gefahr für die Karriere

So funktionieren Personensuchmaschinen

Alle Personensuchmaschinen arbeiten mit einem ähnlichen Konzept. Sucht ein Nutzer über die Website der Suchmaschine eine Person, werden frei im Internet verfügbare Informationen zu dem gesuchten User gebündelt präsentiert. Dies geschieht meist in Form eines Links. Zu diesem Zweck grast die Personensuchmaschine teilweise bis zu 100 verschiedene Internetplattformen nach personenbezogenen Daten ab. Neben den obligatorischen Google-Ergebnissen gehören dazu auch öffentliche Community-Profile zum Beispiel bei Facebook, myspace und Xing, aber auch Wikipedia-Artikel, Telefonbucheinträge, Foren,Aamazon-Listen, Foto-Communities und viele mehr – eben fast alles, was im Internet mit dem Namen der gesuchten Person in Verbindung gebracht werden kann.

Ergebnis: Was kennt das Internet über Max Mustermann?
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Dabei können sich auch Fehlinformationen in die Ergebnisliste verirren. Dies passiert zum Beispiel, wenn mehrere Personen den gleichen Namen haben. Zu diesem Zweck bieten die Personensuchmaschinen häufig die Möglichkeit einer Registrierung an. Registrierte Nutzer können dann in den meisten Fällen ihr eigenes Profil verifizieren und nicht zutreffende Ergebnisse ausschließen. Teilweise ist es auch möglich, fremde Profile zu kommentieren, zu bewerten und Weblinks oder Bilder zu ergänzen. Dadurch soll sich eine Community bilden, die personenbezogene Daten gezielt mit spezifischem Wissen aufwertet.

Was die Optimierung anbelangt, sind einige der Personensuchmaschinen nicht zimperlich. Denn kaum ist der Name eines Users eingegeben, erstellen die Suchmaschine sofort und unaufgefordert eine Profilseite. Auf dieser Seite befindet sich mehrere Dutzend Mal der komplette Namen der gesuchten Person, zum Teil offensichtlich im Fließtext, zum Teil gut versteckt in den für Google relevanten Metatags und Titles. Dadurch gelingt es den Personensuchmaschinen, sobald das neue Profil einmal im Google-Index aufgenommen wurde, bei einer Namensuche unter Google ganz weit oben zu landen. Je seltener der Name ist, desto wahrscheinlicher ist eine gute Platzierung. In Einzelfällen wie bei dem Blogger Mathias Richel wurden sogar – unaufgefordert und ohne den Namensträger in Kenntnis zu setzen – Google Adwords mit dem Namen der gesuchten Person erstellt.